• Genius Group plant, potenzielle Erlöse aus zwei Klagen über insgesamt mehr als 1 Milliarde US-Dollar hälftig zwischen Sonderdividenden für Aktionäre und Bitcoin-Käufen aufzuteilen.
  • Bei Erfolg der Klagen könnten Anteilseigner eine Sonderdividende von rund 7 US-Dollar je Aktie erhalten, während gleichzeitig 5.000 Bitcoin in die Unternehmensbilanz aufgenommen würden.

Das KI-basierte Bildungsunternehmen Genius Group hat Pläne vorgestellt, potenzielle Einnahmen aus zwei laufenden Rechtsstreitigkeiten mit kombinierten Schadensforderungen von über 1 Milliarde US-Dollar zur Hälfte an Aktionäre auszuschütten und zur Hälfte für den Ausbau der firmeneigenen Bitcoin-Reserve zu verwenden. Der Vorstand genehmigte die Verteilungsstrategie laut einer Pressemitteilung am Donnerstag.

Eine der Klagen wurde bereits nach dem US-amerikanischen Gesetz gegen organisierte Kriminalität (RICO) eingereicht und fordert über 750 Millionen US-Dollar Schadenersatz von LZGI International. Die zweite Klage, so CEO Roger Hamilton, befindet sich noch in Vorbereitung. Die Schadenssumme basiert auf Daten aus 2023 und könnte Genius Group zufolge 262 Millionen US-Dollar oder mehr betragen, sofern Schäden aus 2024 und 2025 einbezogen werden.

Hamilton betonte, die Verfahren zielten darauf ab, die den Aktionären entstandenen Verluste von den Beklagten zurückzufordern. Die Unternehmensführung ist der Ansicht, dass sämtliche Erlöse vollständig zugunsten der Anteilseigner verwendet werden sollen – entweder durch direkte Ausschüttung oder durch Reinvestition.

50 Prozent Dividende, 50 Prozent Bitcoin-Zukauf

Gemäß dem Verteilungsvorschlag sollen 50 Prozent der erzielten Gelder als Sonderdividende an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Die andere Hälfte soll in den Kauf von Bitcoin fließen, um die Unternehmensbestände auszubauen. Sollte Genius Group beide Rechtsstreitigkeiten gewinnen, könnten Anteilseigner mit einer Dividende von etwa 7 US-Dollar pro Aktie rechnen. Gleichzeitig plant das Unternehmen, 5.000 Bitcoin zum aktuellen Marktpreis von rund 107.000 US-Dollar je BTC zu erwerben.

Die Gesellschaft weist jedoch darauf hin, dass ein Erfolg in beiden Verfahren nicht garantiert sei und sämtliche zukünftigen Erlöse ebenfalls unter das beschlossene Verteilungskonzept fallen.

Bereits am 17. Juni hatte Genius Group ihre Bitcoin-Bestände durch mehrere Käufe um mehr als 50 Prozent erhöht – mit dem Ziel, insgesamt 1.000 BTC für die Firmenschatzkammer aufzubauen. Eine zuvor verhängte Sperre, die den Handel sowie den Einsatz von Investorengeldern für Bitcoin-Käufe untersagte, wurde nach einem Monat aufgehoben.

Genius Group baut Partnernetzwerk weiter aus

Vor zwei Tagen kündigte Genius Group eine strategische Partnerschaft mit einem führenden Krypto-Dienstleister an, um Verwahrung und Management der Bitcoin-Bestände zu optimieren. Die Kooperation soll langfristig die Sicherheit und Skalierbarkeit der digitalen Vermögenswerte stärken.

Einen Tag später wurde zudem eine neue Investorenrunde bekanntgegeben, in der institutionelle Anleger Interesse an einer Kapitalerhöhung signalisierten, um die Bitcoin-Akkumulationsstrategie des Unternehmens zu unterstützen. Die Finanzierungsrunde gilt als weiterer Baustein, das digitale Asset-Portfolio von Genius Group signifikant auszubauen.