• Harvard hat seine Bitcoin-Investitionen im dritten Quartal von rund 117 Millionen auf 443 Millionen US-Dollar erhöht und damit nahezu vervierfacht.
  • Parallel dazu stieg die Allokation in Gold-ETFs von 102 auf 235 Millionen US-Dollar, bleibt aber deutlich hinter dem Bitcoin-Exposure zurück.

Harvard University, eine der einflussreichsten Stiftungen im US-Hochschulbereich, hat ihre Absicherungsstrategie gegen Währungsrisiken sichtbar neu kalibriert. Nach Angaben von Bitwise-CIO Matt Hougan erhöhte der Harvard-Fonds sein Bitcoin-Engagement im dritten Quartal von 117 auf 443 Millionen US-Dollar. Das entspricht einem Zuwachs von knapp 326 Millionen US-Dollar in nur drei Monaten.

Gleichzeitig wurden die Gold-Positionen über ETFs von 102 auf 235 Millionen US-Dollar ausgebaut. Beides zusammen deutet auf eine übergeordnete Makro-These hin: Schutz vor Kaufkraftverlust des US-Dollars und vor anhaltend hohen Staatsschulden. Bemerkenswert ist allerdings das Verhältnis: Harvard gewichtet Bitcoin gegenüber Gold ungefähr im Verhältnis zwei zu eins.

Bitcoin vor Gold: Signal für andere Institutionen?

Hougan interpretiert diese Verteilung als klare Aussage. Wenn eine traditionsbewusste Institution wie Harvard Bitcoin doppelt so stark wie Gold übergewichtet, ist das mehr als ein kurzfristiger Trade. Es legt nahe, dass das Investmentkomitee Bitcoin zunehmend als digitalen Vermögensspeicher mit eigenem Rollenkatalog sieht – nicht nur als spekulativen Anhang.

Für andere institutionelle Anleger, von Pensionskassen bis Family Offices, könnte der Schritt eine Art „Proof of Concept“ sein. Gold behält seine Rolle als klassischer Krisen-Hedge, doch die stärkere Gewichtung von Bitcoin zeigt, wo Harvard im Jahr 2025 das dynamischere Instrument sieht, um sich gegen mögliche Währungsentwertung und geldpolitische Experimente abzusichern.