- Grayscale und VanEck konkurrieren um die Emission des ersten Avalanche-ETF (AVAX) und unterstreichen damit die wachsende Nachfrage.
- Die Entscheidung der SEC über den AVAX-ETF von Grayscale birgt das Potenzial, das Angebot von Krypto-ETFs über Bitcoin und Ethereum hinaus zu diversifizieren.
Grayscale Investments hat seine Bestrebungen zur Diversifizierung seines Angebots an digitalen Vermögenswerten vorangetrieben und bei den zuständigen Behörden der Vereinigten Staaten einen Antrag auf einen börsengehandelten Fonds (ETF) auf Avalanche (AVAX) eingereicht. Die Nasdaq Stock Market LLC hat kürzlich bei der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) einen Antrag gestellt, um die Notierung und den Handel von Anteilen des Grayscale Avalanche Trusts zu ermöglichen.
Institutioneller Wettbewerb um die Zulassung eines Avalanche-ETFs
Grayscale ist nicht das einzige Unternehmen, das einen Avalanche-ETF emittieren möchte. Aus den Anfang des Monats in Delaware eingereichten Antragsunterlagen geht hervor, dass das Investmenthaus VanEck ebenfalls einen an AVAX geknüpften ETF auflegen möchte. Dieser Wettbewerb illustriert die zunehmende Nachfrage nach diversifizierten Kryptoanlageprodukten, da die Anbieter versuchen, von der durch die jüngsten SEC-Genehmigungen generierten Dynamik zu profitieren.
Wie KryptoRevolution berichtete, hat sich Grayscale als bedeutender Akteur im Bereich der Krypto-Vermögensverwaltung etabliert, und seine Ambition für einen Avalanche-ETF steht im Einklang mit seiner umfassenderen Strategie. Das Unternehmen hat bereits Treuhandfonds für eine Vielzahl wichtiger Kryptowährungen emittiert und sondiert zudem ETFs für Cardano (ADA), Solana (SOL), XRP und Hedera (HBAR). Sollten diese Fonds genehmigt werden, könnten sie Grayscales Vormachtstellung im Segment der Investitionen in digitale Vermögenswerte weiter konsolidieren.
Coinbase Custody wird als Verwahrstelle für den Avalanche-ETF von Grayscale agieren und die sichere Verwahrung von Vermögenswerten sowie die Einhaltung regulatorischer Anforderungen gewährleisten. Dieser Schritt unterstreicht die zunehmende Bedeutung großer Finanzinstitute bei der Unterstützung von Kryptowährungsprodukten. Die Entscheidung der SEC über den eingereichten Vorschlag wird darüber entscheiden, ob Avalanche sich Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) auf dem US-amerikanischen ETF-Markt anschließen wird.
Krypto-ETFs gewinnen an Zugkraft auf den US-Märkten
Die regulatorische Haltung der SEC gegenüber Krypto-ETFs hat sich im vergangenen Jahr signifikant verändert. Im Januar 2024 genehmigte die Aufsichtsbehörde die ersten Bitcoin-Spot-ETFs, die Zuflüsse in Milliardenhöhe generierten. Nach diesem Meilenstein wurden im Juli Ethereum-ETFs zugelassen, wodurch der Weg für andere auf digitalen Vermögenswerten basierende Fonds geebnet wurde.
Diese veränderte regulatorische Einstellung hat den Wettbewerb unter Finanzinstituten verstärkt. Franklin Templeton und Hashdex haben bereits kombinierte Bitcoin-Ethereum-ETFs emittiert, was die steigende Nachfrage nach diversifizierten Kryptoanlagen widerspiegelt. Die Emission von Avalanche-ETFs hätte das Potenzial, das Angebot an Kryptoanlageprodukten für institutionelle und private Investoren weiter auszubauen.
Der Schritt von Grayscale unterstreicht die zunehmende Adaption digitaler Vermögenswerte im traditionellen Finanzsektor. Sollte die SEC den Avalanche-ETF genehmigen, könnte dies die Visibilität und die wahrgenommene Legitimität von AVAX innerhalb institutioneller Portfolios steigern. Der Regulierungsprozess bleibt jedoch unsicher, und der Zeitrahmen für die Genehmigung hängt von der Bewertung der Marktrisiken und des Anlegerschutzes durch die SEC ab.
Zum Redaktionszeitpunkt notiert Avalanche bei 19,58 US-Dollar, was einem Rückgang von 2,06 % entspricht.