- Strategen um Nikolaos Panigirtzoglou sehen abklingendes Deleveraging im Perpetual-Futures-Komplex und ein wieder normales Open Interest – mögliches Signal für eine Phase der Akkumulation.
- Das Preisziel von 170.000 US-$ stützt sich auf ein risikoadjustiertes Vergleichsmodell zu Gold; die Plausibilität hängt von Liquidität, Volatilität und Regulierung ab.
Der Bitcoin-Kurs notiert aktuell bei rund 101.900 US-Dollar. Strategen eines großen US-Instituts gehen in einer neuen Analyse davon aus, dass die stärkste Korrekturwelle im Markt für Perpetual Futures überstanden ist.
„Die jüngste Stabilisierung deutet darauf hin, dass der Schuldenabbau im Perpetual-Futures-Markt weitgehend abgeschlossen ist“,
Gleichzeitig hat sich das offene Interesse – ein wichtiger Indikator für das Volumen offener Kontrakte – wieder normalisiert. Insgesamt deutet dies auf einen Übergang von einer Korrekturphase zu einer Akkumulationsphase hin, in der diskretionäre und systematische Käufer wieder aktiver werden könnten.
Perpetuals als Taktgeber: Was die Termindaten aussagen
Der Perp-Markt gilt seit Jahren als Frühindikator für Momentum-Wechsel. Hohe Hebelung kann Abwärtsphasen über Liquidationsspiralen verstärken; im Gegenzug folgt auf eine Enthebelung häufig eine Phase sinkender Funding-Sätze und ruhigerer Spreads, die den Spot-Markt stabilisiert.
Die Analysten betonen, dass eine robuste Erholung typischerweise von kohärenten Signalen begleitet wird: moderaten Funding-Konditionen, zunehmender Orderbuchtiefe, niedrigerer Realisiert-Volatilität und positiven Nettozuflüssen in spotbasierte Vehikel.
Das Open-Interest-Profil bleibt dabei ein zentraler Referenzpunkt – ein sprunghafter Wiederanstieg ohne korrespondierende Spot-Nachfrage könnte die These einer nachhaltigen Trendwende untergraben.
Bewertungsrahmen: Gold-Parallele und Risikoparameter
Das in der Analyse genannte Ziel von 170.000 US-$ basiert auf einem Vergleichsrahmen zu Gold. Setzt man die Adoption von Bitcoin als knappe, grenzüberschreitende Asset-Klasse ins Verhältnis zur Marktkapitalisierung des Edelmetalls, ergibt sich auf risikoadjustierter Basis ein potenziell höherer „fair value“ als der aktuelle Kurs.
Die Umrechnung bleibt jedoch annahmengetrieben: Selbst kleine Änderungen bei Risikoprämien, Adoptionspfaden oder Regulierungsfriktionen können das Ergebnis spürbar verschieben. Auf der Spotseite sind ETF- und Custody-Zuflüsse, Stablecoin-Liquidität und Orderbuch-Metriken wichtige Gradmesser, um die Tragfähigkeit eines potenziellen Rebounds zu evaluieren.





