• MetaMask hat den Support für native Bitcoin-Transaktionen aktiviert, rund zehn Monate nachdem die Integration erstmals im Februar angeteasert wurde.
  • Das Team kündigt an, im kommenden Jahr weitere Blockchains anzubinden und MetaMask stärker als Multichain-Hub zu positionieren.

MetaMask galt lange als Synonym für Ethereum-Wallet. Mit der jetzt offiziell gestarteten Bitcoin-Integration verschiebt sich dieses Bild ein gutes Stück.

In einem Posting zum Wochenbeginn bestätigte das Team, dass Nutzer ab sofort native BTC-Transaktionen innerhalb der MetaMask-Oberfläche ausführen können.

Bitcoin reiht sich damit in eine Liste unterstützter Assets ein, die bereits Token von Ethereum, Solana, Monad und Sei umfasst. Technisch bleibt BTC dabei das, was es immer war: kein Smart-Contract-Asset, sondern ein UTXO-basiertes Netzwerk mit anderen Latenz- und Gebührenprofilen.

Genau darauf weist MetaMask hin:

„Alle Bitcoin-Transaktionen, die Sie durchführen, erscheinen nach der Bestätigung in Ihrer Vermögensliste. Beachten Sie: Bitcoin-Transaktionen sind in der Regel langsamer als solche in EVM- oder Solana-Netzwerken.“

UX-Herausforderung: BTC-Logik in EVM-Denke übersetzen

Für MetaMask ist die Integration mehr als ein Häkchen auf einer Roadmap-Folie. Die Wallet muss zwei sehr unterschiedliche Welten zusammenbringen: EVM-User, die an schnelle Bestätigungen und interaktive dApps gewöhnt sind, und Bitcoin, wo Finalität traditionell in Blöcken statt in Millisekunden gedacht wird.

Dass BTC-Transaktionen explizit als „langsamer“ markiert werden, ist ein Hinweis darauf, wie stark das Team an der Erwartungshaltung seiner Kernnutzer arbeitet. Gleichzeitig öffnet sich MetaMask damit einer Nutzergruppe, die bisher separate Bitcoin-Wallets wie Sparrow, BlueWallet oder Hardware-Lösungen nutzen musste.

Mit dem Schritt macht die Consensys-Wallet klar, wohin die Reise geht: weg von der reinen Ethereum-Brille hin zu einem generellen Zugangslayer, über den sich große Teile der Krypto-Infrastruktur – von BTC bis L2s – über eine einzige, vertraute Oberfläche bedienen lassen.