- Michael Saylor sieht die größte Herausforderung der Krypto-Branche in einer langfristigen, konstruktiven öffentlichen Kommunikation und in solider Bildung rund um Bitcoin und digitale Assets.
- Er betont, dass neue Technologien fast immer mit Angst und Missverständnissen einhergehen und unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen Krypto durch sehr unterschiedliche, von Vorurteilen geprägte Brillen betrachten.
Michael Saylor, Mitgründer von Strategy und einer der prominentesten Bitcoin-Verfechter, rückt die Debatte um Krypto in eine andere Perspektive.
In einem Interview am 20. Dezember sagte er, das größte Problem der Branche sei derzeit nicht etwa fehlende Infrastruktur oder feindliche Regulierung, sondern „langfristige, nachhaltige und konstruktive Kommunikation und Bildung“.
Neue Technologien würden historisch fast immer von Angst, Unwissen und Misstrauen begleitet. Genau das beobachte man auch bei digitalen Assets: Während ein Teil der Bevölkerung Bitcoin als Inflationsschutz und neues Geld versteht, sieht ein anderer Teil nur Spekulation, Betrug oder Umweltbelastung.
Vorurteile, Informationsblasen und die Aufgabe der Branche
Saylor spricht von „Gruppen, die von bestehenden Überzeugungen und Biases geprägt sind“ und deshalb völlig unterschiedliche Narrative konsumieren. Für Banken, Regulierer und klassische Investoren sei Krypto oft eine Bedrohung etablierter Modelle. Für Jüngere oder Tech-Affine dagegen eher ein Werkzeug zur finanziellen Selbstbestimmung.
Die Aufgabe der Industrie sei es aus seiner Sicht, über einfache Preisprognosen hinauszugehen und grundlegende Bildungsarbeit zu leisten: Wie funktionieren Blockchains? Was unterscheidet Bitcoin von Altcoins? Welche Risiken tragen Nutzer tatsächlich, und wie lässt sich verantwortungsvoll investieren?
Ohne diese Aufklärungsarbeit, so Saylor, bleibe die Branche anfällig für FUD, politische Kampagnen und Schlagzeilen, die eher Emotionen als Fakten bedienen – und die langfristige Akzeptanz von Bitcoin & Co. würden immer wieder an denselben Missverständnissen scheitern.







