• Michael Saylor sieht nur Raum für eine Nation, die 20 % des Bitcoin-Netzwerks kontrolliert, und fordert, dass dies die USA sein sollten.
  • Innerhalb von zwölf Monaten könnte die US-Regierung mit dem Erwerb eines bedeutenden Anteils am Bitcoin-Netzwerk beginnen.

Strategy-Gründer Michael Saylor präsentierte auf der Conservative Political Action Conference 2025 (CPAC) seine Vision, dass die USA eine führende Rolle im Bitcoin-Netzwerk einnehmen sollten. Seiner Ansicht nach gibt es nur Raum für eine Nation, die 20 % des globalen Netzwerks hält – diese Position müssten die Vereinigten Staaten besetzen.

Saylor argumentiert, dieser Schritt würde nicht nur den US-Dollar stärken, sondern zugleich eine bisher unerreichte Möglichkeit eröffnen, die Staatsverschuldung zu reduzieren. Bitcoin versteht er dabei nicht lediglich als digitale Währung, sondern als eine neue Form von Eigentum.

Bitcoin als strategischer Vermögenswert für die USA

Im Gegensatz zu physischen Vermögenswerten wie Land oder Rohstoffen ist Bitcoin ein dezentraler Wert ohne zentrale Herausgeber. Keine Entität – weder Nation, Unternehmen noch Individuum – kann das Protokoll verändern. Laut Saylor hat Bitcoin damit eine „Fluchtgeschwindigkeit“ erreicht und sich zu einem stabilen Netzwerk mit einem Marktwert von über zwei Billionen US-Dollar entwickelt.

Saylor vergleicht eine mögliche Bitcoin-Allokation mit dem historischen US-Kauf Alaskas für 7,2 Mio. USD, der sich später als äußerst wertvoll erwies. Ein Erwerb von bis zu 20 % des Netzwerks könne der US-Regierung wirtschaftliche Vorteile im Volumen von 50 bis 80 Billionen USD verschaffen, schätzt er.

Eine derart große Reserve würde den USA nicht nur helfen, ihre Schulden zu neutralisieren, sondern auch langfristig finanzielle Stabilität sichern.

Politische Herausforderungen und geopolitische Risiken

Saylor skizziert einen Zeitrahmen, in dem die USA innerhalb der nächsten zwölf Monate beginnen könnten, Bitcoin in signifikantem Umfang zu akkumulieren. Die größte Hürde sieht er in einer politischen Einigung zwischen Weißem Haus, Kongress und weiteren Entscheidungsträgern.

Neben wirtschaftlichen Vorteilen unterstreicht Saylor die geopolitische Dimension. Er warnt, dass Staaten wie China oder Russland versuchen könnten, selbst größere Anteile am Netzwerk zu kontrollieren, was die amerikanische Position schwächen würde. Eine US-Allokation könnte Verbündete ermutigen, gleichfalls einzusteigen und so die wirtschaftliche Dominanz im digitalen Zeitalter zu festigen.

Aktuelle Entwicklungen

In den letzten zwei Tagen hat Michael Saylor bei einem Treffen mit führenden Finanzvertretern Pakistans seine Unterstützung zugesagt, das Land beim Aufbau eigener Bitcoin-Reserven zu beraten. Gesprächsthema war die strategische Integration von Bitcoin in nationale Finanzpläne.

Zudem kündigte Strategy an, seine Bestände in den kommenden Monaten um weitere 1.000 BTC aufzustocken – ein Schritt, den Saylor als Stärkung der Marktstellung seines Unternehmens bezeichnet.