• Saylor kündigt weitere Bitcoin-Käufe an, obwohl die MSTR-Aktie auf ein Fünf-Monats-Tief gefallen ist.
  • Strategy hält 638.985 BTC und setzt die Kaufstrategie trotz Volatilität fort, während Saylor Short-Seller-Bots kritisiert.

Michael Saylor, Executive Chairman von Strategy, bekräftigt den Kurs fortgesetzter Bitcoin-Zukäufe. In einem sonntäglichen Beitrag auf X und in einem Interview stellte er in Aussicht, dass das Unternehmen die Akkumulation von BTC fortsetzen wird. Dies geschieht, obwohl die Aktie von Strategy zuletzt ein Fünf-Monats-Tief erreicht hat.

Die Papiere von Strategy notierten jüngst bei 323 US-Dollar je Anteil. Das entspricht einem Rückgang von 16 Prozent gegenüber dem jüngsten Zwischenhoch. Im selben Zeitraum gab Bitcoin rund 8 Prozent gegenüber dem jüngsten Peak nach. Der Bewertungsabschlag der Aktie reflektiert damit nicht nur die zugrunde liegende BTC-Preisbewegung, sondern auch eine ausgeweitete Diskontierung der Eigenkapitalstory.

Strategy hält nach Unternehmensangaben 638.985 BTC. Das Unternehmen bleibt seiner ankaufsgetriebenen Bilanzpolitik treu. Der Ansatz zielt auf einen langfristigen Aufbau des BTC-Exposures ab, auch in Phasen erhöhter Volatilität.

Weitere Käufe in Aussicht

Saylor unterstrich im Gespräch mit der Podcasterin Natalie Brunell seinen langfristigen Investmentcase für Bitcoin. Er sieht in BTC ein knapperes, programmatisch verankertes Asset mit globaler Liquidität. Vor diesem Hintergrund deutete er an, auch nach den jüngsten Marktbewegungen zusätzliche Käufe zu prüfen. Die Kommunikation signalisiert, dass taktische Rücksetzer weiterhin als Gelegenheit betrachtet werden.

Auf operativer Ebene bleibt die Finanzierungsfrage zentral. Historisch nutzte das Unternehmen eine Kombination aus Kasse, Kapitalmarktinstrumenten und potenziell auch Wandelschuldverschreibungen. Derartige Strukturen beeinflussen Kapitalkosten und Verwässerung und stehen in Wechselwirkung mit dem BTC-Beta des Gesamtportfolios. Der aktuelle Spread zwischen Aktienkurs und Nettovermögenswert hängt folglich nicht nur am Bitcoin-Preis, sondern auch am Marktvertrauen in die Haltedauer und die Finanzierungsdisziplin.

Kritik an Short-Sellern und Online-Bots

Saylor warf Short-Sellern vor, mithilfe automatisierter Konten negative Stimmung zur Bitcoin-Strategie des Unternehmens zu verbreiten. Er ordnete diese Angriffe als Faktor ein, der die Wahrnehmung der Anlagethese temporär belastet. Für Investoren bleibt daher die Trennung zwischen Geräuschpegel in sozialen Medien und den Kernmetriken maßgeblich. Dazu zählen die Entwicklung des BTC-Bestands, der gewichtete Einstandspreis, die Liquiditätsreserve sowie die Struktur der ausstehenden Verbindlichkeiten.

Aus Risikomanagementsicht ist entscheidend, wie eng die Aktienbewertung an die BTC-Volatilität gekoppelt bleibt. Eine anhaltende Diskrepanz zwischen der Kursentwicklung von MSTR und dem Bitcoin-Preis kann sowohl Chancen als auch Bewertungsrisiken erzeugen. Die angekündigte Fortsetzung der Kaufstrategie legt nahe, dass Strategy den Pfad hoher Krypto-Bilanzexponierung beibehält und Marktschwankungen als Teil des Modells einplant.