• PNC Private Bank ermöglicht ausgewählten Kunden den Handel mit Bitcoin direkt in ihrem gewohnten Banking-Interface, ohne separate Krypto-Konten.
  • Im Hintergrund läuft Coinbases Crypto-as-a-Service-Infrastruktur, die PNC zur ersten großen US-Bank mit integriertem BTC-Handel für Private-Banking-Kunden macht.

Das Signal kommt aus der Mitte des US-Bankensystems, nicht von einer Krypto-App. PNC Private Bank, Teil einer der größten US-Regionalbanken, erlaubt nun berechtigten Private-Banking-Kunden den direkten Handel mit Bitcoin – eingebettet in das bestehende Online-Banking. Keine zusätzliche Exchange-Registrierung, keine separate Wallet-Oberfläche, sondern BTC-Exposure als weiterer Baustein innerhalb des bekannten Bank-Kosmos.

Coinbase spricht auf X von einem „major milestone“, und das ist nicht nur Marketing. Für viele wohlhabende Kunden war der Medienbruch zwischen Depot, Girokonto und externer Krypto-Börse bislang der größte Reibungspunkt. PNC nimmt diesen Bruch heraus und lagert Komplexität in den Backend-Stack von Coinbase aus.

Coinbase als unsichtbare Krypto-Schicht unter TradFi

Technisch basiert das Angebot auf Coinbases Crypto-as-a-Service-Plattform, die Handel, Verwahrung und Abwicklung liefert, während PNC die Kundenschnittstelle und Compliance-Kontrolle behält. Coinbase formuliert es so: „Das Zukunftsbild eines Finanzsystems, gebaut auf Coinbase.“

Für den Markt ist interessant, wer hier wen nutzt. Aus Kundensicht bleibt PNC die „vertrauenswürdige“ Bank, Coinbase rückt in die Rolle des unsichtbaren Krypto-Dienstleisters unter der Haube.

Wenn andere US-Großbanken diesem Modell folgen, könnte sich Krypto-Nutzung in den nächsten Jahren deutlich weiter in die traditionelle Finanzarchitektur verschieben – weniger über Retail-Apps, mehr über integrierte Angebote in Private Banking und Vermögensverwaltung.