• Marc Fagel erwartet, dass Richterin Torres das ursprüngliche Urteil bestätigt, aber die Höhe der Sanktionen anpasst.
  • Der Zeitrahmen für eine endgültige Entscheidung könnte noch etwa zwei Monate betragen.

Die Entwicklungen im Rechtsstreit zwischen Ripple und der US-Börsenaufsicht SEC werden von der Krypto-Community weiterhin aufmerksam verfolgt, zumal beide Parteien Schritte in Richtung einer möglichen Beilegung des Verfahrens anstreben. Marc Fagel, ehemaliger Anwalt der SEC, äußerte sich kürzlich zum weiteren Verlauf des Falls und ging dabei auf Spekulationen ein, wonach Richterin Analisa Torres ihre frühere Entscheidung revidieren könnte.

Fagel äußerte die Einschätzung, dass Richterin Torres ihre Entscheidung hinsichtlich der Haftung von Ripple nicht revidieren werde. Vielmehr erwarte er, dass sich das Gericht auf die Anpassung der Sanktionen und Abhilfemaßnahmen (‚remedies‘) für das Blockchain-Unternehmen konzentrieren werde.

Zuletzt gab es Bewegung in dem Fall, da sowohl Ripple als auch die SEC ihre jeweiligen Einsprüche zurückgezogen haben, was weithin als Indiz dafür gewertet wird, dass die Parteien auf eine Verständigung hinarbeiten. Unabhängig davon sorgte ein unerwarteter Eilantrag von Justin Keener mit vermeintlich „entscheidenden Beweisen“ für Aufsehen, der neue Fragen aufwarf.

Außerordentlicher Antrag als unzulässige Einreichung abgewiesen

Ein von Justin W. Keener eingereichter außerordentlicher Antrag, der vermeintlich „entscheidendes Beweismaterial“ enthielt, wurde als unzulässig zurückgewiesen. Keener postulierte, die von ihm vorgelegten Informationen seien sowohl für Ripple als auch für die Interessen der Vereinigten Staaten von Nutzen, ohne jedoch die Natur dieser Beweise näher zu spezifizieren. In einer unmittelbaren Reaktion auf den Antrag kommentierte James K. Filan, ein Rechtsanwalt, auf der Plattform X:

„Es handelt sich hierbei nicht um relevantes Material. Dies ist eine Einreichung durch eine nicht autorisierte Person. Es ist vergleichbar mit unerwünschten Nachrichten, die trotz Filtermaßnahmen in das System des Gerichts gelangen und anschließend gelöscht werden.“

Zeitplan für Beilegung des Rechtsstreits bleibt ungewiss

Der Rechtsexperte Fred Rispoli schätzt die verbleibende Verfahrensdauer auf etwa zwei Monate. Bis zu einer endgültigen Entscheidung sind jedoch noch mehrere Verfahrensschritte notwendig. Der Ausgang des Verfahrens hat erhebliche Bedeutung für Ripple und XRP-Inhaber sowie potenziell für die regulatorische Behandlung anderer digitaler Vermögenswerte.

Wie bereits berichtet, steht eine formelle Bestätigung des Berufungsrückzugs durch die US-Börsenaufsicht (SEC) im Gerichtsregister allerdings noch aus, was zu einer gewissen Marktunsicherheit beiträgt. XRP notiert bei 2,15 US-Dollar und zeigt ein leichtes Plus in den letzten 24 Stunden.