• Ripple und die SEC haben ihren langjährigen Rechtsstreit formell beendet, wobei eine finanzielle Einigung erzielt wurde.
  • Die Beilegung des Rechtsstreits sowie ein verändertes Vorgehen der SEC erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer Zulassung für einen XRP-ETF deutlich.
  • XRP notiert weiterhin stabil oberhalb der wichtigen Unterstützungslinie von 2,40 US-Dollar.

Ripple (XRP) hat seinen langjährigen Rechtsstreit mit der SEC formell beigelegt und damit einen bedeutenden Meilenstein erreicht. Das Unternehmen hat seine Anschlussklage zurückgezogen, während die SEC 50 Millionen US-Dollar der ursprünglich verhängten Strafe von 125 Millionen US-Dollar einbehält. Ripple erhält 75 Millionen US-Dollar zurück, und der Fall wartet nun auf die finalen rechtlichen Formalitäten und eine Abstimmung der Kommission.

Der Rechtsstreit begann im Dezember 2020 und stellte die XRP-Verkäufe von Ripple als nicht registrierte Wertpapierangebote infrage. Im Verlauf der Auseinandersetzung entwickelte er sich zu einem viel beachteten Präzedenzfall für die Anwendung des US-Wertpapiergesetzes auf digitale Vermögenswerte. Das juristische Ergebnis bestätigt frühere Gerichtsentscheidungen, ohne dass eine der Parteien weitere Rechtsmittel einlegt.

Der Justiziar von Ripple bestätigte, dass beide Parteien übereingekommen sind, die Auseinandersetzung durch den Verzicht auf weitere Rechtsmittel zu beenden. Die SEC hat zudem die Aufhebung des Unterlassungsbeschlusses bezüglich der Verkaufsaktivitäten von Ripple beantragt. Dieser Schritt indiziert eine veränderte Strategie der Behörde in Bezug auf Durchsetzungsmaßnahmen gegenüber Kryptowährungsunternehmen.

XRP-ETF-Zulassung steigt auf 86%

Nach der Beilegung des Rechtsstreits zwischen Ripple und der SEC richtet sich die Aufmerksamkeit von XRP-Investoren sowie institutionellen Vermögensverwaltern nun auf das weitere regulatorische Vorgehen der SEC. Insbesondere wird die Entscheidung der Behörde bezüglich der ausstehenden Anträge für einen XRP-Exchange Traded Fund (ETF) erwartet.

Die Prognoseplattform Polymarket prognostiziert eine 86-prozentige Wahrscheinlichkeit für eine XRP-ETF-Zulassung bis Ende dieses Jahres. Die jüngsten Entwicklungen signalisieren, dass die SEC ihre Haltung überdenkt. Sie hat zudem Klagen gegen bedeutende Börsen wie Coinbase und Kraken fallengelassen.

Diese Maßnahmen deuten darauf hin, dass die Regulierungsbehörden der Integration von Kryptowährungen in den etablierten Finanzsektor zunehmend offener gegenüberstehen. Analysten erachten daher die Chancen für eine zeitnahe ETF-Zulassung von XRP als günstig.

Diese positive Einschätzung reflektiert die geschaffene rechtliche Klarheit und die gestärkte Position von Ripple auf dem US-Markt. Ein börsengehandelter Fonds würde den institutionellen Zugang zu XRP verbessern und somit die Marktliquidität sowie die Marktlegitimität erhöhen.

XRP-Kurs zeigt Resilienz

Der XRP-Kurs verzeichnet erste Anzeichen einer Erholung und notiert aktuell bei 2,46 US-Dollar, nachdem er sich von den jüngsten Tiefständen bei 2,40 US-Dollar leicht erholt hat. Ein Tagesanstieg von 1,16% könnte die Trendwende einleuten.

Aus technischer Perspektive signalisieren die Indikatoren einen moderat positiven Trend. Die MACD-Linie hat die Signallinie überschritten, was häufig den Beginn eines bullischen Momentums andeutet, wenngleich eine Bestätigung weiterer Stärke bedarf. Der Relative-Stärke-Index (RSI) liegt derzeit bei 52,81 und signalisiert eine neutrale Zone mit Potenzial für Kurssteigerungen.

XRP/USD price chart source: TradingView
XRP/USD price chart Quelle: TradingView

Der XRP-Kurs verbleibt in einer Konsolidierungsphase, begleitet von einem sukzessiven Aufwärtstrend. Das Momentum intensiviert sich, jedoch sind weitere Kursgewinne von der Überwindung dieser entscheidenden Preisniveaus abhängig.