• Russland hat ein Gesetz verabschiedet, das Unternehmen die Nutzung von Kryptowährungen im internationalen Handel erlaubt, um westliche Sanktionen zu umgehen.
  • Das Gesetz wird voraussichtlich im September in Kraft treten und soll noch vor Jahresende die ersten Transaktionen in Kryptowährungen ermöglichen.

Im Zuge der anhaltenden westlichen Sanktionen, die nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine verhängt wurden, hat Russland ein wegweisendes Gesetz verabschiedet, das es Unternehmen ermöglicht, Kryptowährungen im internationalen Handel zu nutzen. Dieses Gesetz, das im September 2024 in Kraft treten soll, ist Teil einer umfassenden Strategie, um den finanziellen Druck der Sanktionen zu mildern und die Stabilität des russischen Handels zu gewährleisten.

Der zentrale Punkt des neuen Gesetzes ist die Schaffung einer „experimentellen“ Infrastruktur für Kryptowährungszahlungen, die von der russischen Zentralbank überwacht wird. Diese Infrastruktur soll Unternehmen ermöglichen, Transaktionen mit Kryptowährungen durchzuführen, insbesondere mit Handelspartnern wie China, Indien und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Diese Länder, die enge Handelsbeziehungen zu Russland pflegen, haben aufgrund des Drucks westlicher Regulierungsbehörden in der Vergangenheit ihre Zahlungsprozesse verlangsamt.

Anatoly Aksakov, der Vorsitzende der Duma, bezeichnete das Gesetz als

„historische Entscheidung im Finanzbereich“,

das Russland helfen soll, seine Handelsbeziehungen trotz der Sanktionen zu stärken. Die russische Zentralbank, die das Gesetz unterstützt, plant, die ersten Transaktionen in Kryptowährungen noch vor Jahresende abzuwickeln. Dies könnte die langwierigen Zahlungsvorgänge, die derzeit durch das internationale SWIFT-System und die Notwendigkeit, in Dollar oder Euro zu handeln, beschleunigen.

Ein zentraler Bestandteil des Gesetzes ist auch die Regulierung des Kryptowährungs-Mining sowie anderer digitaler Vermögenswerte. Allerdings bleibt das Verbot von Kryptowährungszahlungen innerhalb Russlands bestehen, was darauf hinweist, dass die Nutzung von Kryptowährungen streng auf den internationalen Handel beschränkt ist.

Die Sanktionen haben bisher zu erheblichen Verzögerungen bei Zahlungen geführt und die russische Wirtschaft stark beeinträchtigt. Laut der Zentralbank verzeichnete Russland im zweiten Quartal 2024 einen Rückgang der Importe um 8 %, was auf die Schwierigkeiten bei internationalen Zahlungen zurückzuführen ist. Trotz der Bemühungen, auf die Währungen seiner Handelspartner umzusteigen und ein alternatives Zahlungssystem innerhalb der BRICS-Gruppe aufzubauen, wird ein Großteil der Zahlungen weiterhin in Dollar und Euro abgewickelt.

Diese Abhängigkeit von westlichen Währungen und Zahlungssystemen erhöht das Risiko sogenannter Sekundärsanktionen, die Banken in den Handelspartnerländern dazu zwingen, ihre Compliance-Verfahren zu verschärfen. Elvira Nabiullina, die Gouverneurin der Zentralbank, betonte, dass diese Risiken den Zahlungsverkehr erheblich erschweren und zu längeren Lieferketten sowie steigenden Kosten führen.

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Michael Schwarz ist ein renommierter Experte im Bereich Kryptowährungen mit über einem Jahrzehnt Erfahrung in dieser dynamischen und sich ständig weiterentwickelnden Branche. Er hat einen Master of Science in Finanzwissenschaften erworben und widmet sich seitdem voll und ganz dem Kryptomarkt, wobei er ein tiefes Verständnis für die komplexen Mechanismen entwickelt hat, die diesen antreiben. Mit seiner fundierten akademischen Ausbildung und seiner praktischen Erfahrung bietet Michael einzigartige Einblicke in die Welt der digitalen Währungen. Er hat zahlreiche Artikel veröffentlicht und ist ein gefragter Redner auf internationalen Konferenzen und Seminaren. Seine Analysen und Prognosen gelten als wegweisend und bieten wertvolle Orientierung in einer oft unübersichtlichen Marktlandschaft. Michael Schwarz setzt sich leidenschaftlich für die Weiterentwicklung und Akzeptanz von Kryptowährungen ein und teilt sein Wissen regelmäßig auf verschiedenen Plattformen, um sowohl Neueinsteigern als auch erfahrenen Investoren zu helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen.