- Die Schweizer Stimmbevölkerung nahm das e-ID-Gesetz mit 50,4 Prozent Ja-Stimmen an.
- Hashgraphs IDTrust-Plattform auf Hedera unterstützt ein nutzerkontrolliertes, datenschutzfokussiertes Identitätssystem.
Die Schweiz hat dem Bundesgesetz über elektronische Identifizierungsdienste zugestimmt. Das Gesetz schafft die Grundlage für eine staatlich herausgegebene e-ID, die Bürgerinnen und Bürger freiwillig nutzen können, um sich gegenüber Behörden und Unternehmen digital auszuweisen. Der Bund stellt die technische Infrastruktur bereit und betreibt sie, wodurch Anforderungen an Privatsphäre und Datensicherheit auf staatlicher Ebene verankert werden. Die e-ID ist gebührenfrei und soll in alltäglichen Anwendungsfällen zum Einsatz kommen, etwa bei der Online-Beantragung eines Führerausweises oder als Altersnachweis beim digitalen Einkauf.
Abstimmung und Ausgestaltung des Systems
Mit 50,4 Prozent Ja-Stimmen zu 49,6 Prozent Nein fiel das Resultat knapp aus. Das neue Regelwerk reagiert auf frühere Kritik, wonach eine e-ID nicht von Privatunternehmen, sondern vom Staat ausgegeben und verantwortet werden soll. Künftig kann die staatliche Infrastruktur auch anderen Behörden und privaten Anbietern als Vertrauensschicht dienen, etwa zur Bestätigung eines Wohnsitzes oder einer Vereinsmitgliedschaft.
Die Nutzung bleibt freiwillig. Für den operativen Betrieb sieht der Bund klare Vorgaben zu Datenschutz, Zweckbindung und Datensparsamkeit vor. Technisch ist vorgesehen, digitale Nachweise in standardisierten Formaten nutzerfreundlich und portabel bereitzustellen, damit sie in bestehenden Online-Workflows wiederverwendet werden können.
Rolle von Hashgraph und IDTrust
Die Hashgraph Group hat ihre Unterstützung für die e-ID-Initiative bekräftigt. Mit IDTrust stellt das Unternehmen eine Plattform bereit, die auf dem Distributed-Ledger-Netzwerk Hedera aufbaut und Prinzipien selbstbestimmter Identität adressiert. Ziel ist es, Prozesse für Ausgabe, Verifizierung und Widerruf digitaler Nachweise transparent und überprüfbar zu gestalten, ohne zentrale Datenbanken unnötig zu belasten.
CEO und Mitgründer Stefan Deiss betonte, dass eine staatliche e-ID Werte wie Datenschutz, Privatsphäre und Sicherheit stärken soll und gleichzeitig die international anerkannte Innovationsrolle der Schweiz unterstreicht. Für die Praxis bedeutet dies klare Integrationspfade: Anbieter können e-ID-gestützte Identitätsnachweise in Kundenreisen einbinden, während Bürgerinnen und Bürger granular steuern, welche Attribute sie teilen. Für Unternehmen sinkt der Prüfaufwand im Onboarding, da standardisierte Nachweise rechtssicher und automatisiert verifiziert werden können. So entsteht ein Rahmen, der digitale Dienste beschleunigt und zugleich Governance- und Compliance-Anforderungen berücksichtigt.