- SEC verlangt überarbeitete Solana-ETF-Prospekte und deutet damit eine zügigere Prüfung mit möglicher Freigabe im Juli an.
- Die Aufnahme von Staking-Mechanismen und die Bedingungen für Sachrücknahmen stehen im Mittelpunkt der aktualisierten Einreichungen.
Die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) hat potenzielle Emittenten von Solana-Spot-ETFs aufgefordert, innerhalb von sieben Tagen überarbeitete S-1-Registrierungen einzureichen. Mit dem Schritt signalisiert die Behörde eine Beschleunigung des Prüfverfahrens für Solana-ETFs und nährt die Erwartung einer Freigabe bereits im Juli.
Mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten Blockworks, die Ergänzungen beträfen Formulierungen zu Sachrücknahmen und zu Staking-Prozessen. Das weist darauf hin, dass die SEC ihre bisher zögerliche Haltung gegenüber börsengehandelten Krypto-Produkten lockern könnte.
SEC rückt Staking und Sachrücknahmen in den Fokus
Drei Quellen bestätigten, dass die SEC die Emittenten angewiesen habe, ihre S-1-Anträge zu überarbeiten und binnen einer Woche erneut einzureichen. Zwei Quellen fügten hinzu, die Behörde werde innerhalb von 30 Tagen mit Anmerkungen reagieren.
Konkret interessiert sich die SEC dafür, wie die Fonds Staking-Erträge handhaben und Ein- und Auslieferungen in Sachwerten strukturieren wollen. Zwei Quellen zufolge zeigt sich die Aufsicht grundsätzlich offen dafür, Staking-Mechanismen in die Solana-ETFs aufzunehmen.
Eine mit den Verhandlungen vertraute Person schätzt, dass die vorliegenden Änderungen eine Genehmigung bereits in drei bis fünf Wochen ermöglichen könnten. James Seyffart, Analyst bei Bloomberg Intelligence, teilte diese Einschätzung und hält eine Zulassung im Juli für realistisch.
Seyffart erwartet, dass die SEC die 19b-4-Anträge für Solana- sowie Staking-ETFs früher als bislang angenommen prüft. Branchenvertreter hätten eng mit der Krypto-Taskforce der Behörde zusammengearbeitet, um einen belastbaren regulatorischen Rahmen zu schaffen, obwohl die formalen Fristen erst im Oktober auslaufen.
Institutionelle Schwergewichte drängen auf den Markt – Futures-Handel liefert Rückenwind
Mehrere große Vermögensverwalter – darunter Fidelity, VanEck, Franklin Templeton, Bitwise, Canary Capital, 21Shares und Grayscale – streben eine Zulassung von Solana-ETFs an. Grayscale plant, seinen bestehenden SOL Trust nach dem Vorbild seiner Bitcoin- und Ethereum-Produkte in einen Spot-ETF umzuwandeln. Die SEC hat den 19b-4-Antrag des Unternehmens im Februar offiziell zur Prüfung angenommen – ein Schritt, den Seyffart angesichts der bisherigen Zurückhaltung der Behörde als „bedeutsam“ wertet.
Obwohl die SEC ihre Entscheidung über den Solana-ETF von Grayscale vergangenen Monat vertagt hat, betonte sie, noch keine endgültigen Schlüsse gezogen zu haben. Seyffart verweist darauf, dass für Solana und XRP bereits derivative ETFs existieren. Dieser Präzedenzfall stütze die Argumentation zugunsten von Spot-Produkten. Er fügte hinzu, er wäre „fassungslos“, sollte die SEC Solana- oder XRP-Spot-ETFs am Ende blockieren.
Die Einführung von Solana-Futures durch die CME im Februar gilt ebenfalls als Schlüsselfaktor. Die Börse hatte bereits vor der Genehmigung der Bitcoin- und Ether-ETFs Terminkontrakte für beide Kryptowährungen notiert und so den Weg für das grüne Licht der SEC geebnet. Inzwischen sind mehrere SOL-Futures-ETFs aufgelegt worden, darunter zwei von Volatility Shares.