• SEC bestätigt: Solo- und Proof-of-Work-Mining sind keine Wertpapiergeschäfte und beseitigen damit rechtliche Unsicherheiten für Miner.
  • US-basierte Miner erreichen vor dem BTC-Halving einen Marktanteil von 38 Prozent an der Netzwerk-Hashrate.

Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC hat klargestellt, dass Proof-of-Work (PoW)-Mining nicht unter das Wertpapiergesetz fällt. Dieser Schritt schafft Rechtssicherheit für individuelle Miner und Mining-Betriebe, die diesen Konsensmechanismus nutzen, einschließlich jener, die im Bitcoin-Mining tätig sind.

Die SEC veröffentlichte diese Klarstellung am 20. März über ihre Abteilung für Unternehmensfinanzierung und erklärte, dass diese Mining-Aktivitäten nicht den Handel mit Wertpapieren darstellen.

Die SEC hat führt im Detail aus, dass Teilnehmer am „Solo- oder Pool-Proof-of-Work-Mining“ nicht verpflichtet sind, ihre Transaktionen gemäß dem Securities Act zu registrieren. In ihrer Erklärung führte die Behörde aus, dass Miner unabhängig agieren und nicht auf die Bemühungen Dritter angewiesen sind, um Gewinne zu erzielen. Dies sei ein entscheidendes Kriterium des Howey-Tests, des rechtlichen Maßstabs zur Bestimmung, ob ein Vermögenswert als Wertpapier einzustufen ist.

Die Behörde stellte fest, dass ein Miner Rechenleistung bereitstellt und protokollspezifische Belohnungen erhält, ohne dass ihm vertraglich Gewinne von Dritten zugesichert werden. Aufgrund dieser Eigenschaften fallen Mining-Aktivitäten nicht unter die Wertpapierregularien.

SEC stellt klar: Auch Mining-Pools fallen nicht unter Wertpapiergesetze

Die SEC ging auch auf Mining-Pools ein, bei denen Miner ihre Rechenleistung bündeln, um ihre Gewinnchancen zu erhöhen. Die Behörde stellte fest, dass Pool-Teilnehmer keine Gewinne aufgrund der Managementbemühungen Dritter erwarten können, da ihre Erträge weiterhin vom direkten Ressourceneinsatz abhängen. Diese Feststellung bedeutet, dass Pool-Mining, ebenso wie Solo-Mining, nicht die Kriterien eines Investmentvertrags erfüllt.

Diese Klarstellung bekräftigt die Position, dass Proof-of-Work-Netzwerke wie Bitcoin keine Wertpapiertransaktionen allein durch Mining beinhalten, unabhängig davon, ob dieses individuell oder durch Pools erfolgt.

Die Ankündigung folgt auf jüngste Schritte der SEC, ihre Krypto-Strategie komplett zu überholen. Seit Januar hat die Behörde unter dem amtierenden Kommissar Mark Uyeda eine offenerere Haltung gegenüber digitalen Vermögenswerten eingenommen. Dies beinhaltet die Rücknahme einiger früherer Durchsetzungsmaßnahmen sowie die Einrichtung einer Krypto-Taskforce unter der Leitung von Kommissarin Hester Peirce.

In diesem Zusammenhang hat die SEC jüngst ihre Berufung im Rechtsstreit mit Ripple fallen gelassen. Wie wir bereits berichten, bedeutet dies das Ende eines Verfahrens, das 2020 begann. Der CEO von Ripple, Brad Garlinghouse, bezeichnete dies als lang erwartetes Ergebnis, das die Unsicherheit bezüglich des Status von XRP beseitigt.

Krypto-Mining-Branche gewinnt an Zuversicht

Branchenführer reagierten positiv auf diese Klarstellung. Cody Carbone, Präsident der Digital Chamber, bezeichnete die Erklärung als „Rechtssicherheit“ für in den USA ansässige Miner. Diese Klarheit dürfte weitere Investitionen in die Mining-Infrastruktur fördern und das inländische Wachstum des Sektors unterstützen.

Jüngsten Daten zufolge sind in den USA ansässige Miner mittlerweile für über 38 Prozent der Hashrate des Bitcoin-Netzwerks verantwortlich. Mehrere börsennotierte Mining-Unternehmen bauen ihre Aktivitäten zudem im Vorfeld des nächsten Bitcoin-Halvings aus. Ethereum, das seinen Übergang zu Proof-of-Stake im Jahr 2022 vollzogen hat, bleibt von dieser Klarstellung unberührt. Die rechtliche Klarheit bezüglich des Mining könnte jedoch als Grundlage für weitere regulatorische Anpassungen in anderen Krypto-Sektoren dienen.