- US-Spot-Bitcoin-ETFs verbuchen 3,3 Mrd. US-Dollar Nettomittel in einer Woche. Das ist die zweitgrößte Wochenbilanz seit dem Start.
- Analysten führen die starke Nachfrage auf den „Debasement Trade“ und institutionelle Käufe zurück. Bitcoin markiert 125.690 US-Dollar als neues Rekordhoch.
In der vergangenen Woche flossen rund 3,3 Milliarden US-Dollar in US-Spot-Bitcoin-ETFs. Es war die zweitstärkste Woche seit Auflage der Produkte. Der Bitcoin-Preis erreichte in der Spitze 125.690 US-Dollar.
Rekordnahe Zuflüsse und Markttreiber
Marktteilnehmer verwiesen auf Umschichtungen in als sicher geltende Anlagen im Umfeld des US-Government-Shutdowns. Ein schwächerer Dollar und die Debatte um Kaufkraftverlust stützten laut Beobachtern die als „Debasement-Trade“ bekannte Investment-These. In dieser Lesart gilt Bitcoin als knappe, programmatisch begrenzte Vermögensanlage, die von hohen Nominalzuflüssen in börsengehandelte Vehikel profitiert.
Die Woche gehört zu den kapitalstärksten seit dem Debüt der Spot-ETFs zu Jahresbeginn. Insgesamt summieren sich die Nettomittelzuflüsse seit dem Start auf über 60 Milliarden US-Dollar. Die Entwicklung fiel mit Anschlusskäufen größerer, überwiegend institutioneller Adressen zusammen, was die Preisbildung zusätzlich stützte.
ETF-Ströme im Detail und Analystenstimmen
ETF-Spezialist Eric Balchunas betonte, Bitcoin habe neue Höchststände markiert, nachdem die ETFs in der vergangenen Woche „wild“ liefen und 3,3 Milliarden US-Dollar anzogen. Nate Geraci vom ETF Institute sprach mit Blick auf die zweitbeste Zuflusswoche von „ridiculous numbers“. Beide hoben hervor, dass die anhaltende Nachfrage den institutionellen Zugang über regulierte Wertpapierhüllen widerspiegelt.
In der Produktsicht stechen die Flüsse in den iShares Bitcoin Trust IBIT sowie in BlackRocks ETHA hervor. Die Zuflüsse dieser beiden Vehikel summierten sich im Monatsverlauf auf mehr als 10 Milliarden US-Dollar. Im Monatsranking der Mittelzuflüsse rangieren sie aktuell an dritter und vierter Stelle.
Für Marktteilnehmer ergibt sich daraus ein weiterer Indikator, dass die Breite der Nachfrage gewachsen ist und nicht nur von kurzfristig orientierten Konten getragen wird. Die Liquidität der ETFs hat sich parallel zur Mittelaufnahme verbessert. Die Geld-Brief-Spannen blieben eng und das tägliche Handelsvolumen reagierte elastisch auf verstärkte Orderflüsse.
In Summe deuten die Kennzahlen darauf hin, dass die Spot-ETFs ihre Rolle als bevorzugter Zugangskanal für größere Tickets gefestigt haben. Das unmittelbare Marktumfeld bleibt jedoch von makroökonomischen Faktoren geprägt, darunter die fiskalische Lage in den USA und die Entwicklung der Realzinsen, die die Attraktivität von risikoaffinen Anlagen und knappen Gütern gleichermaßen beeinflussen.