• Strategy hält inzwischen mehr als 592.000 Bitcoin im Gegenwert von rund 63,24 Milliarden US-Dollar und verzeichnet auf seine Krypto-Strategie nicht realisierte Gewinne von 21,3 Milliarden US-Dollar.
  • Das von Michael Saylor geführte Unternehmen begann Ende 2020 mit Bitcoin-Käufen, als der Preis zwischen 10.000 und 20.000 US-Dollar schwankte.

Die kühne Bitcoin-Akkumulationsstrategie von Strategy hat dem Business-Intelligence-Anbieter eindrucksvolle Buchgewinne beschert. Das Unternehmen hält nun mehr als 592.000 Bitcoin im Wert von etwa 63,24 Milliarden US-Dollar. Gemessen an den bisherigen Anschaffungskosten entspricht dies nicht realisierten Gewinnen von 21,3 Milliarden US-Dollar – ein Plus von 50,99 % seit Beginn der aggressiven Aufstockung.

Michael Saylor hat den einst klassischen Softwareanbieter in einen der weltweit größten Bitcoin-Treasuries verwandelt und die Debatte über die institutionelle Akzeptanz digitaler Vermögenswerte neu entfacht.

Zahlen von SaylorTracker.com illustrieren den strikt disziplinierten Aufbau der Bitcoin-Reserve. Größere Tranchen erwarb MicroStrategy ab Ende 2020, als Bitcoin noch zwischen 10.000 und 20.000 US-Dollar notierte. Trotz ausgeprägter Volatilität blieb das Unternehmen seiner Akkumulationsstrategie über mehrere Marktzyklen hinweg treu.

Konsequente Käufe trotz Preisschwankungen

Strategy stockte seine Position sowohl über der Marke von 60.000 US-Dollar als auch während nachfolgender Korrekturen weiter auf. Allein in dieser Woche kamen 11.931 Bitcoin für rund 786 Millionen US-Dollar hinzu.

Der langfristige „Buy-and-Hold“-Ansatz spiegelt sich in einem durchschnittlichen Einstandskurs von 70.702,38 US-Dollar je Bitcoin wider. Beim aktuellen Kurs von 107.163,05 US-Dollar summiert sich die Differenz zu erheblichen latenten Gewinnen.

Die Methode des Dollar-Cost-Averaging minderte während der Aufbauphase das Timing-Risiko. Statt kurzfristige Preisbewegungen abzupassen, setzte das Unternehmen auf regelmäßige Zukäufe.

Die Eigenart des Bitcoin-Marktes – rasche Anstiege gefolgt von teils heftigen Rücksetzern – wurde durch den stetigen Kaufplan weitgehend geglättet.

Signalwirkung für die Unternehmensfinanzierung

Strategys Vorgehen ermutigt weitere börsennotierte Firmen, Bitcoin als Treasury-Asset zu prüfen. Unter institutionellen Investoren wird die Rolle digitaler Reserven in Bilanzen inzwischen intensiv diskutiert.

Wie in unserem jüngsten Bericht erläutert, baut der japanische Konzern Metaplanet seine Bestände auf derzeit 12.345 BTC aus und strebt nach eigenen Angaben bis 2027 bis zu 210.000 BTC an.

Auch das US-Medizintechnikunternehmen Semler Scientific plant, über eine Anleihe 500 Millionen US-Dollar für zusätzliche Bitcoin-Käufe einzuwerben, obwohl es im ersten Quartal Krypto-Verluste von 41,8 Millionen US-Dollar ausweisen musste.