• Trotz verfehlter Umsatzerwartungen plant Strategy einen weiteren Bitcoin-Kauf in der vierten Woche in Folge und will dafür 21 Milliarden US-Dollar durch ein Aktienangebot beschaffen.
  • Die aggressive Bitcoin-Akquisitionsstrategie von Strategy, mit einer täglichen Akkumulationsrate, die das Mining-Angebot deutlich übersteigt, könnte einen synthetischen Halving-Effekt auf den Bitcoin-Markt haben.

Michael Saylor, Mitbegründer von Strategy, hat Pläne für einen weiteren Bitcoin-Kauf angedeutet. Dies markiert die vierte Woche in Folge von Akquisitionen durch das BTC-Treasury-Unternehmen. Der letzte Bitcoin-Zukauf von Strategy erfolgte am 28. April. Wir wir bereits berichteten, kaufte das Unternehmen 15.355 BTC. Diese Akquisition hatte zum damaligen Zeitpunkt einen Wert von über 1,4 Milliarden US-Dollar. Die Transaktion erhöhte den Gesamtbestand von Strategy auf 553.555 BTC.

Die Anlagestrategie des Unternehmens hat sich als profitabel erwiesen. Laut Daten von SaylorTracker weist Strategy derzeit Gewinne von etwa 39% auf seine Bitcoin-Investitionen aus. Dies entspricht nicht realisierten Gewinnen von über 15 Milliarden US-Dollar.

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Aggressive Akquisitionsstrategie trotz gemischter Finanzergebnisse

Strategy meldete für Q1 2025 einen Umsatz von 111 Millionen US-Dollar. Diese Zahl blieb um 5% hinter den Analystenerwartungen zurück. Sie stellte zudem einen Rückgang von 3,6% gegenüber Q1 2024 dar. Trotz dieser Finanzergebnisse hat das Unternehmen seine aggressive Bitcoin-Akquisitionsstrategie beibehalten. Strategy hat 2025 bisher 61.497 BTC erworben. Das Unternehmen hat zudem Pläne angekündigt, 21 Milliarden US-Dollar durch ein Aktienangebot zu beschaffen. Diese Mittel sollen zusätzliche Bitcoin-Käufe finanzieren.

Der Vermögensverwalter Richard Byworth schlug kürzlich neue Akquisitionsstrategien für Strategy vor. Er regte an, dass das Unternehmen Geschäfte mit erheblichen Barreserven erwerben solle. Strategy könne diese Fiat-Reserven dann für seine Treasury in Bitcoin umwandeln. Byworth empfahl zudem, dass Strategy Bitcoin an offenen Märkten statt über außerbörsliche Transaktionen (OTC) kauft.

OTC-Transaktionen zwischen privaten Parteien beeinflussen die Börsenkurse nicht. Käufe am offenen Markt würden die Bitcoin-Preise wahrscheinlich nach oben treiben. Dies könnte den Wert der bestehenden Bitcoin-Reserven von Strategy erhöhen. Es könnte auch mehr Investoren für Bitcoin gewinnen.

Der BTC-Analyst Adam Livingston hat eine interessante Perspektive auf die Marktauswirkungen von Strategy dargelegt. Als Autor von „The Bitcoin Age and The Great Harvest“ argumentiert Livingston, dass die Nachfrage des Unternehmens nach BTC einen synthetischen Halving-Effekt erzeugt.

Die durchschnittliche tägliche Bitcoin-Akkumulationsrate von Strategy liegt bei etwa 2.087 BTC. Dies übersteigt das kollektive tägliche Mining-Angebot von rund 450 BTC bei weitem. Dieses Ungleichgewicht zwischen Akquisition und neuem Angebot könnte erhebliche Auswirkungen auf die Marktdynamik von Bitcoin haben. Zum Redaktionszeitpunkt notiert Bitcoin bei $95.711,53 und verzeichnet ein Minus von 0,63% in den letzten 24 Stunden.