- Forbes berichtet, dass Donald Trump über seine 41-%-Beteiligung an der Trump Media & Technology Group indirekt rund 870 Mio. US-$ Bitcoin-Exponierung hält.
- Die Bewertung steht im Kontrast zur Marktlage, da BTC und breitere Kryptoanlagen parallel einen der schärfsten Rückgänge der letzten Jahre verzeichneten.
Donald Trump zählt laut Forbes zu den größten indirekten Bitcoin-Inhabern weltweit. Demnach beläuft sich seine Exponierung auf etwa 870 Millionen US-Dollar, abgeleitet aus seiner 41-prozentigen Beteiligung an der Trump Media & Technology Group, der Muttergesellschaft von Truth Social. Der Befund kommt inmitten eines historischen Ausverkaufs am Kryptomarkt, in dem Bitcoin und zahlreiche Altcoins zweistellige Rückgänge verzeichneten. Trotz der Volatilität unterstreicht die Bewertung die zunehmende Verflechtung zwischen traditionellen Unternehmensbeteiligungen und Krypto-Bilanzpositionen – selbst wenn diese nicht unmittelbar in öffentlichen Offenlegungen erscheinen.
Struktur der Exponierung und Bilanzimplikationen
Forbes betont, dass Trumps Bitcoin-Bezug nicht in offiziellen Regierungsangaben oder Vermögensoffenlegungen auftaucht, sondern mittelbar über die TMTG-Beteiligung zustande kommt. Aus Anlegersicht hat das zwei Konsequenzen: Erstens ist die Werthaltigkeit der Exponierung marktnah und damit empfindlich gegenüber BTC-Preisbewegungen.
Zweitens erfordert die Transparenz eine „Look-Through“-Betrachtung: Für eine fundierte Bewertung zählen konsolidierte Angaben zur Bilanz der Zielgesellschaft – insbesondere Verwahrung, Sicherungsmechanismen und die Behandlung von Krypto-Assets nach maßgeblichen Rechnungslegungsstandards. In Stressphasen können Bewertungsabschläge überproportional ausfallen, wenn Liquiditätspuffer, Hedges oder Rücknahmeverpflichtungen unklar sind.
Marktauswirkungen und offene Fragen
Für die Marktstruktur ist die Einordnung als „Wal“ primär ein Skalensignal. Große, gebündelte Exponierungen erhöhen theoretisch die Marktbeweglichkeit, sofern sie aktiv umgeschichtet werden. Praktisch bestimmen jedoch Haltehorizont, Handelskanäle (OTC vs. Börse) und Offenlegungsdisziplin, ob und wie sich Positionen im Orderbuch niederschlagen. Offene Punkte betreffen Allokation, Verwahrung und Governance: Wer verfügt über die Schlüssel, welche Gegenparteien sind involviert und wie sind Risiken in der Kapitalstruktur von TMTG verankert?
Zugleich verdeutlicht der Fall den Trend, dass Krypto-Exposure zunehmend über Unternehmensbeteiligungen, Treuhandvehikel und Medienplattformen in traditionelle Portfolios einfließt. Für Investoren gilt es, Bewertungsmodelle um Look-Through-Analysen, Sensitivitätsrechnungen und Disclosure-Risiken zu erweitern – insbesondere dann, wenn Preisverwerfungen im Krypto-Sektor auf Equity-Bewertungen durchschlagen.






