• Trump bestätigt, dass Jerome Powell bis zum Ende seiner Amtszeit 2026 Fed-Vorsitzender bleibt.
  • Zugleich fordert er eine rasche Leitzinssenkung und stellt weitere Anhebungen nur bei neuem Inflationsdruck in Aussicht.

In einem Pressegespräch im Weißen Haus betonte Trump, Powells Amtszeit werde bis Mai 2026 respektiert. Spekulationen über mögliche Nachfolger wie Finanzminister Scott Bessent oder Ex-Fed-Governor Kevin Warsh seien damit vorerst vom Tisch. Allerdings wiederholte der Präsident, dass ein Vorsitzender, der die Zinsen zügig senke, den Märkten nicht schade; im Gegenteil: Niedrigere Finanzierungskosten könnten das Haushaltsdefizit um Hunderte Milliarden Dollar pro Jahr entlasten.

Trotz seines Bekenntnisses zu Powell erhöhte Trump den Druck auf das Federal-Reserve-Komitee. Das Festhalten an einem Zielband von 4,25 %–4,50 % sei angesichts einer Kerninflation von lediglich 2,4 % im Mai „nicht mehr zeitgemäß“. Er forderte eine sofortige Senkung um 100 Basispunkte; sollte die Teuerungsrate 2026 wieder steigen, könne die Fed gegensteuern. Marktteilnehmer taxieren die Wahrscheinlichkeit einer ersten Senkung im September inzwischen auf 60 %.

Neue Entwicklungen 

  1. Die Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise für Mai bestätigte den disinflationären Trend: Die Jahresrate sank stärker als von Ökonomen erwartet, was laut Zinsfutures die Wahrscheinlichkeit von zwei Fed-Senkungen 2025 auf über 50 % anhob.

  2. Das US-Finanzministerium platzierte am Donnerstag erfolgreich 22 Mrd. USD in 30-jährigen Bonds; die Rendite lag acht Basispunkte unter dem Vorauktionsniveau. Der deutliche Zeichnungs­überhang dämpfte Befürchtungen, dass höhere Defizite die Nachfrage schwächen könnten, und stützt Trumps Argument für günstigere Finanzierungskosten.