- Der Council on Foreign Relations verweist auf Ökonom Benn Steil, der Trumps mögliche Zollpolitik ab 2026 als eines der großen Fragezeichen für die Weltwirtschaft bezeichnet.
- Für den Kryptomarkt hängen die Effekte vor allem davon ab, ob Zölle Wachstum und Risikoappetit dämpfen – oder ob Kapital in „harte“ und nichtstaatliche Assets wie Bitcoin ausweicht.
Sollte die US-Regierung ab 2026 neue oder höhere Zölle durchsetzen, wäre das zunächst ein klassisches Makro-Thema: Höhere Importkosten, Gegenmaßnahmen wichtiger Handelspartner, schwächerer Welthandel – im Extremfall ein Wachstumsdämpfer.
Für traditionelle Märkte bedeutet das typischerweise mehr Unsicherheit, stärkere Volatilität und phasenweise „Risk-off“-Bewegungen.
In einem Umfeld, in dem Aktien und Kreditspreads unter Druck stehen, leidet oft auch Krypto, weil es im institutionellen Portfolio weiterhin überwiegend als Risikoasset geführt wird.
Bitcoin und Ethereum könnten in solchen Phasen zunächst Kapitalabflüsse sehen, speziell über ETF- und ETP-Kanäle.
Krypto zwischen Risikoasset und Wertspeicher-Narrativ
Mittel- bis langfristig kann ein Zollumfeld aber auch den gegenteiligen Effekt haben. Wenn Handelskonflikte Inflationstendenzen verstärken oder die Glaubwürdigkeit von Fiat-Politik untergraben, rückt die Wertspeicher-Erzählung von Bitcoin wieder stärker in den Vordergrund.
Altcoins und Smart-Contract-Plattformen wie Ethereum würden stärker vom allgemeinen Risikoappetit abhängen: Bleibt Kapital im Tech-Sektor, profitieren Ökosysteme mit realer Nutzung (DeFi, Tokenisierung, Stablecoins); dreht die Stimmung, leiden hoch bewertete Projekte überproportional.
Unterm Strich dürfte der Impact möglicher Trump-Zölle auf Krypto weniger direkt über Regulierung laufen, sondern über den Umweg Makro: Wachstum, Dollarstärke, Inflationserwartungen und die Frage, ob Investoren Bitcoin und Co. in einem neuen Handelskonflikt eher als Risikohebel oder als Absicherungsbaustein sehen.






