• Die Aktionäre von Vanadi Coffee haben einen Plan verabschiedet, der Investitionen von bis zu 1 Milliarde Euro in Bitcoin vorsieht.
  • Vanadi hält bereits 54 Bitcoin und verzeichnete im Juni im Zuge des Bitcoin-Plans einen deutlichen Kursanstieg.

Die spanische Café-Kette Vanadi Coffee, Betreiberin von sechs Standorten in Alicante, hat auf der Hauptversammlung am 29. Juni einem weitreichenden Bitcoin-Investitionsplan zugestimmt. Demnach will das Unternehmen bis zu 1 Milliarde Euro in Bitcoin investieren und damit seine Finanzstrategie grundlegend neu ausrichten.

Vom klassischen Geschäftsmodell zum Bitcoin-Treasury

Vanadi Coffee hat im Juni weitere 20 Bitcoin erworben und hält nun insgesamt 54 BTC – zum aktuellen Kurs entspricht das einem Gegenwert von etwa 5,8 Millionen US-Dollar. Damit wird Vanadi zum ersten börsennotierten Unternehmen Spaniens, das Bitcoin als primäre Reserveposition in der Bilanz führt.

Die an der BME Growth notierten Aktien haben sich nach Bekanntgabe des Plans im Juni mehr als verdreifacht. Im Geschäftsjahr 2024 verzeichnete das Unternehmen jedoch einen Verlust von 3,3 Millionen Euro – eine Ausweitung um 15,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Vanadi erklärte, sein Geschäftsmodell nach dem Vorbild von Strategy und Metaplanet neu ausrichten zu wollen und Bitcoin als zentrales Reservevermögen aufzubauen. Ziel sei der Aufbau eines substanziellen Bitcoin-Treasury-Portfolios.

Vanadi expandiert weiter

Im Mai kündigte Vanadi zwei Finanzierungszusagen in Höhe von bis zu 50 Millionen Euro von externen Partnern an: einer lokalen Softwareberatung aus Alicante und dem Family Office Alpha Blue Ocean, das weltweit in 15 Ländern rund 1,5 Milliarden Euro verwaltet.

Für Liquidität und Verwahrung arbeitet Vanadi mit Bit2Me zusammen – einem etablierten Anbieter für Krypto-Liquidität und -Custody –, um den operativen Anforderungen einer Bitcoin-Strategie gerecht zu werden.

Der Plan reiht sich in eine Serie von Bitcoin-Treasury-Strategien börsennotierter Unternehmen ein, darunter der Krypto-Dienstleister Bakkt, der kürzlich ebenfalls Investitionen von bis zu 1 Milliarde US-Dollar in Bitcoin angekündigt hat. Angesichts der vergleichsweise geringen Unternehmensgröße und der begrenzten Krypto-Erfahrung steht Vanadi jedoch vor erheblichen Umsetzungsrisiken.