• WBTC ist ab sofort auf Hedera verfügbar und wird 1:1 durch Bitcoin in Verwahrung von BiT Global abgesichert, mit BitGo als Hedera-Council-Partner.
  • LayerZero/Stargate ermöglicht das Bridging, erste Liquiditätspools sind auf SaucerSwap live und adressieren institutionelle BTC-Nutzung in Hedera-DeFi.

Die Hedera Foundation hat die Verfügbarkeit von Wrapped Bitcoin (WBTC) auf dem Hedera-Mainnet bestätigt. WBTC gilt als marktführende tokenisierte Form von Bitcoin und dient als Standard-Collateral in vielen DeFi-Anwendungen.

Laut Ankündigung sind über 126.000 BTC in Verwahrung, was einer Marktkapitalisierung von rund 13 Milliarden US-Dollar entspricht. Auf Ethereum hält WBTC einen Marktanteil von etwa 65 Prozent unter den tokenisierten Bitcoin-Vertretern. Mit der Ausweitung auf Hedera adressiert der Herausgeber ein weiteres, auf institutionelle Workflows ausgerichtetes Netzwerk.

Jeder WBTC auf Hedera ist laut Mitteilung vollständig 1:1 mit nativem Bitcoin hinterlegt. Die Verwahrung erfolgt bei BiT Global, während die Einbindung von BitGo – Mitglied des Hedera Council – sowie von LayerZero Core und BiT Global Trust die operative Kette unterstützt.

Das Modell kombiniert eine zentral geführte Custody mit on-chain Nachweisen und etablierten Attestations-Prozessen, wodurch die fungible Repräsentation von BTC im Hedera-Ökosystem nutzbar wird.

Für Anwender bedeutet dies, dass sie Bitcoin-Exponierung in Smart-Contract-basierte Strategien auf Hedera einbringen können, ohne den Basis-BTC zu bewegen.

Hedera verweist im Kontext des Launches auf Netzwerkmerkmale, die vor allem institutionelle Nutzer adressieren sollen. Dazu zählen ein Konsensdesign ohne Frontrunning und ohne MEV-Extraktion sowie niedrige, fixe Transaktionsentgelte.

Die Kombination zielt auf kalkulierbare Ausführung und deterministische Finalität, zwei Punkte, die für Abwicklungs- und Sicherheitenflüsse in regulierten Umgebungen essenziell sind.

Liquidität, Abwicklung und erste Integrationen

Für die Anbindung externer Netzwerke setzt die Initiative auf LayerZero-Infrastruktur. Das Bridging ist über Stargate Finance live, wodurch WBTC-Bestände aus unterstützten Umgebungen in das Hedera-Ökosystem verschoben werden können.

Auf Applikationsebene stellt SaucerSwap, gemessen am Volumen führende DEX auf Hedera, die ersten Pools für WBTC bereit. Damit wird WBTC unmittelbar als Handelspaar und als Collateral in Liquiditätspools nutzbar.

Entwickler erhalten zugleich ein zentrales Bauteil für komplexere DeFi-Konstrukte wie Kreditmärkte, Perpetuals-Margining, strukturierte Produkte oder automatisierte Market-Making-Strategien.

Für die Nutzersicht sind mehrere Punkte maßgeblich. Erstens die jederzeitige Verifizierbarkeit der 1:1-Besicherung, die Transparenz über Verwahrbestände und Proof-Mechanismen erfordert.

Zweitens die Integrationsqualität der Brücke, inklusive Finalitäts-Fenstern, Ausfallroutinen und Rückabwicklungsprozessen.

Drittens die Marktstruktur rund um WBTC-Paare auf Hedera: Spreads, Tiefe der Orderbücher in DEX-Pools sowie die Verfügbarkeit von Renditewegen wie Liquidity-Mining oder kreditbasierten Strategien.

Institutionelle Teilnehmer achten zusätzlich auf die Kompatibilität mit internen Richtlinien zu Verwahrung, Gegenparteien und Berichterstattung.

Für Treasury-Teams zählen die Abbildung von WBTC-Beständen in Risiko- und Limit-systemen, das Zusammenspiel mit Off-Chain-Buchhaltung sowie die steuerliche Dokumentation von Brücken- und Swap-Vorgängen.

Betreiberseitig bleibt die fortlaufende Pflege der Attestations-Prozesse und die robuste Schlüsselverwaltung in der Custody entscheidend, um operative Risiken zu minimieren.

Mit dem Start von WBTC erweitert Hedera sein DeFi-Baukasten um einen etablierten Bitcoin-Standard. Ob die neue BTC-Liquidität nachhaltig auf dem Netzwerk bleibt, wird an der Ausführungsqualität des Bridgings, der Stabilität der Custody-Kette und der Tiefe der nachgelagerten Applikationen messbar sein.