- Spot-XRP-ETFs erzielten am 24. November Nettozuflüsse von 164 Millionen US-Dollar, angeführt von Grayscales GXRP mit 67,36 Millionen US-Dollar und Franklins XRPZ mit 62,59 Millionen US-Dollar.
- Es war der siebte Tag in Folge mit Zuflüssen und der zweitstärkste Tageszufluss seit dem Start des Canary-XRPC, dessen Volumen seit dem 21. November auf 306 Millionen US-Dollar angewachsen ist.
Aktuelle Daten von SoSoValue zeigen, dass Spot-XRP-ETFs am 24. November Nettozuflüsse in Höhe von insgesamt 164 Millionen US-Dollar verbuchten. Damit zählt der Tag zu den stärksten Einzelsessions seit der Einführung der Produkte.
An der Spitze stand Grayscales GXRP, das nur einen Tag nach seinem Start bereits 67,36 Millionen US-Dollar anzog. Knapp dahinter folgte der erst am Vortag lancierte Franklin Templeton XRPZ mit 62,59 Millionen US-Dollar.
Die übrigen Zuflüsse entfielen auf weitere Anbieter, darunter Canary Capital, dessen XRPC-ETF zu den früh gestarteten Vehikeln gehört. Canary rangiert nach verwaltetem Vermögen über alle Produkte hinweg weltweit zwar nur auf Platz 231 mit mehr als 84 Millionen US-Dollar ETF-Assets, verzeichnet aber im XRP-Segment eine deutliche Aufstockung.
Seit dem Launch des XRPC am 21. November ist dessen Gesamtvolumen auf 306 Millionen US-Dollar angewachsen. Der 24. November markiert den zweiten volumenstärksten Tag seit dem Markteintritt von Canary.
Bemerkenswert ist die Konstanz der Flows. Der 24. November war der siebte Handelstag in Folge, an dem die Kategorie positive Nettozuflüsse auswies. Für ETF-Emittenten ist eine solche Serie ein Hinweis darauf, dass sich das Produktangebot nicht nur auf kurzfristige Spekulation stützt, sondern zunehmend in Asset-Allokationsentscheidungen von Investoren berücksichtigt wird. Gleichwohl lässt sich aus der kurzen Historie noch kein stabiler Trend ableiten.
Kursreaktion und Vergleich zu den frühen Bitcoin-ETF-Phasen
Parallel zu den Kapitalzuflüssen reagierte der XRP-Spotmarkt mit spürbaren Preisaufschlägen. Laut Marktdaten legte der Token am Berichtstag um mehr als acht Prozent zu.
Ob und in welchem Ausmaß die ETF-Nachfrage dafür ursächlich war, hängt vom Zusammenspiel mit anderen Marktteilnehmern ab. Zuflüsse in börsengehandelte Produkte generieren über die Creation-Prozesse Nachfrage im Kassamarkt.
Diese Effekte treten neben bestehende Orderflüsse von Börsenkunden, Market Makern und Derivatehändlern.
Der Krypto-Analyst Chad Steingraber sieht die aktuellen Zahlen erst als Auftakt einer möglichen längeren Phase. Er verweist auf Erfahrungen mit den Bitcoin-Spot-ETFs, die einige Monate nach Start wiederholt Tageszuflüsse im Bereich von einer Milliarde US-Dollar verzeichneten.
Ob sich ein ähnliches Muster bei XRP beobachten lässt, ist offen und hängt unter anderem von der Adoption durch Finanzberater, der Integration in Multi-Asset-Portfolios und der Entwicklung des regulatorischen Umfelds ab.
Für professionelle Anleger rücken mehrere Kennzahlen in den Vordergrund. Dazu zählen die Stabilität der Spreads der einzelnen ETFs, die Tracking-Differenz zum zugrunde liegenden XRP-Preis, die Höhe der laufenden Gebühren sowie die Tiefe der Orderbücher in Kernhandelszeiten.
Auf der Makroebene bleibt die Frage, ob und wie stark Zuflüsse in XRP-ETFs zulasten anderer Krypto-Exposures gehen oder ob es sich überwiegend um frische Mittelzuflüsse in das Segment handelt.
Kurzfristig liefern die jüngsten Daten vor allem zwei Signale. Erstens, dass das Interesse an regulierten XRP-Vehikeln unmittelbar nach dem Start mehrerer Produkte hoch ist. Zweitens, dass der Markt bereits beginnt, Parallelen zu den frühen Bitcoin-ETF-Erfahrungen zu ziehen, ohne dass die Größenordnungen bislang vergleichbar wären.
Ob sich die Aufmerksamkeit in dauerhafte Allokationen übersetzt, wird an der Entwicklung der Zuflussserien, der Bestandsgrößen und der Kursreaktionen in kommenden Monaten abzulesen sein.






