- Das offene Interesse in Bitcoin-Perpetual-Futures ist innerhalb weniger Tage von 304.000 auf 310.000 BTC gestiegen, was auf wachsende gehebelte Wetten hindeutet.
- Der Anstieg fällt zusammen mit einem kurzen Antesten der Marke von 90.000 US-Dollar, was viele Trader als Startsignal für eine mögliche Jahresendrallye interpretieren.
Laut Daten von Glassnode ist das „perpetual open interest“ in Bitcoin-Futures zuletzt von etwa 304.000 auf 310.000 BTC angestiegen.
Gemessen in Dollar summiert sich damit ein erheblicher Hebel, gerade vor dem Hintergrund, dass der Spotpreis am Montag kurzzeitig in die Nähe von 90.000 US-Dollar vorgestoßen ist.
Perpetuals – unbefristete Futures ohne Fälligkeitsdatum – sind das bevorzugte Instrument vieler kurzfristig orientierter Trader. Steigt das offene Interesse, heißt das zunächst nur: Es liegen mehr offene Wetten im Markt. In Verbindung mit einem starken Kursanstieg ist es aber ein klassisches Zeichen dafür, dass Spekulation und Leverage wieder Fahrt aufnehmen.
Spagat zwischen Rallye-Hoffnung und Liquidationsrisiko
Der Aufbau von OI kann zweierlei bedeuten. Auf der einen Seite spiegelt er das Vertrauen vieler Marktteilnehmer wider, dass der Bitcoin-Kurs zum Jahresende noch einmal anziehen könnte.
Auf der anderen Seite erhöht sich das Liquidationsrisiko: Sollte der Preis dreht, können eng gesetzte Stopps und forcierte Positionsschließungen die Bewegung verstärken.
Für professionelle Händler ist genau dieser Hebelgrad ein wichtiger Indikator. Ein moderat steigendes open interest in einer gesunden Trendbewegung ist normal.
Kippt die Stimmung jedoch und der Markt ist „zu voll“, kann aus der erhofften Jahresendrallye schnell ein Shake-out werden – vor allem dann, wenn Makro-Daten oder Notenbank-Kommentare kurz vor dem Jahreswechsel für Überraschungen sorgen.






