• 61 börsennotierte Unternehmen besitzen zusammen 673.897 Bitcoins, was 3,20 % des gesamten Bitcoin-Angebots entspricht.
  • Standard Chartered warnt vor Liquidationsrisiken, da 50 % der Unternehmen durchschnittliche Kaufpreise über 90.000 Dollar haben.

Unternehmen weltweit haben Bitcoin zunehmend als strategisches Treasury-Asset adoptiert.

Laut einem aktuellen Bericht von Standard Chartered hodln 61 börsennotierte Unternehmen mittlerweile 673.897 Bitcoins, was einem Anteil von 3,20 % des gesamten Bitcoin-Angebots entspricht.

Verdopplung der Bestände in zwei Monaten

Die Geschwindigkeit der Bitcoin-Akkumulation durch Unternehmen hat sich deutlich beschleunigt.

Mehr als 60 Unternehmen haben ihre Bitcoin-Bestände in den vergangenen zwei Monaten verdoppelt und dabei sogar das Kauftempo von Michael Saylors Strategy übertroffen.

Während Strategy im gleichen Zeitraum 74.000 Bitcoin kaufte, akkumulierten andere Unternehmen zusammen 47.000 Bitcoins.

Geoff Kendrick, globaler Leiter der Digital-Asset-Forschung bei Standard Chartered, betont die Ambivalenz dieser Entwicklung.

Während Bitcoin-Treasuries derzeit den Kaufdruck erhöhen, könnten sie langfristig zu einer Quelle von Preisvolatilität werden.

Von den analysierten 61 Unternehmen weisen 58 ein Nettovermögenswert-Multiple über 1 auf, was bedeutet, dass ihre Marktbewertung den Wert ihrer Nettovermögenswerte übersteigt.

Ein kritischer Aspekt der Corporate-Bitcoin-Strategie liegt in den Liquidationsrisiken.

Kendrick schätzt basierend auf dem Beispiel von Core Scientific aus dem Jahr 2022, dass BTC-Preise, die mehr als 22 % unter den durchschnittlichen Kaufpreisen liegen, zu Liquidationen führen könnten.

Besonders problematisch ist, dass 50 % der Unternehmen durchschnittliche Kaufpreise über 90.000 Dollar haben, deutlich höher als Strategys Durchschnittspreis von 70.023 Dollar pro Bitcoin.

Die regulatorischen Hürden und konservativen Investitionsausschuss-Prozesse rechtfertigen derzeit die hohen Bewertungen.

Sobald diese Ineffizienzen jedoch beseitigt werden, könnten Bitcoin-Treasuries zu einem Abwärtsdruck auf den Preis werden.

Parallel zur steigenden Unternehmensadoption haben institutionelle Akteure ihre Bitcoin-ETF-Bestände ausgebaut. Fidelity und BlackRock erhöhten ihre BTC-ETF-Positionen um 15 % beziehungsweise 12 %.

Gleichzeitig kündigte El Salvador die zweite Runde seiner Bitcoin-backed Bonds an, die „Volcano Bonds 2.0“, mit einem geplanten Volumen von bis zu 1 Milliarde Dollar für Infrastrukturentwicklung und Mining-Expansion.

Bitcoin (BTC)-Preisanalyse

In den letzten 24 Stunden verzeichnete der BTC-Kurs einen leichten Anstieg von 0,27 % auf 105.172,99 $ zum Redaktionszeitpunkt (04.06.2025, 14:20 Uhr). Im Verlauf der letzten Woche gab es ebenfalls einen Abwärtstrend, mit einem Minus von 3,51 %.

 

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