- Bitcoin-ETFs verzeichneten Zuflüsse von 9 Milliarden US-Dollar in 5 Wochen, was eine bedeutende Umschichtung von Anlegergeldern von Gold zu BTC signalisiert.
- US-fiskalische Bedenken treiben den Anstieg von Bitcoin an, da digitale Vermögenswerte gegenüber traditionellen sicheren Häfen an Boden gewinnen.
Die Anlegerstimmung wandelt sich rapide, da Bitcoin-ETFs innerhalb von nur fünf Wochen Zuflüsse von über 9 Milliarden US-Dollar verzeichnen und damit goldgedeckte ETFs übertreffen. Bedenken hinsichtlich der fiskalischen Stabilität der USA und die steigende Nachfrage nach digitalen Vermögenswerten treiben diesen Trend an.
Das jüngste Allzeithoch von Bitcoin und die wachsende institutionelle Unterstützung stärken seine Position als aufstrebender Absicherungswert (Hedge). Analysten beobachten eine signifikante Kapitalrotation von traditionellen sicheren Häfen wie Gold hin zu Bitcoin-ETFs, was einen umfassenderen Wandel der Anlegerprioritäten widerspiegelt.
Bitcoin-ETFs gewinnen an Boden, während Gold an Dynamik verliert
Laut Bloomberg sind die Nettozuflüsse in Bitcoin-ETFs in den letzten zehn aufeinanderfolgenden Tagen positiv geblieben. Angeführt wird dieser Anstieg vom iShares Bitcoin Trust (IBIT) von BlackRock, der erhebliches Kapital angezogen hat. Im Gegensatz dazu verzeichneten goldgedeckte ETFs im selben Zeitraum Abflüsse von über 2,8 Milliarden US-Dollar, was eine wachsende Präferenz für digitale Vermögenswerte unterstreicht. Die Verlagerung wird Berichten zufolge eher durch die Angst der Anleger, Renditen zu verpassen (Fear of Missing Out, FOMO), als durch einen Vertrauensverlust in Gold angetrieben.
Bloomberg-Analyst Eric Balchunas kommentierte den Trend in seinem X-Beitrag, indem er erklärte, die Marktstimmung ändere sich, „da FOMO die Angst ersetzt“. In ähnlicher Weise wies The Kobeissi Letter auf Zweifel an der langfristigen Performance von Gold hin, insbesondere angesichts anhaltender makroökonomischer Unsicherheiten.
Trotz dieser Verschiebung behauptet Gold mit einer Marktkapitalisierung von 22,408 Billionen US-Dollar weiterhin eine klare Führung gegenüber Bitcoin mit 2,156 Billionen US-Dollar. Experten deuten jedoch darauf hin, dass Bitcoin zunehmend als ergänzender Vermögenswert und nicht als Ersatz angesehen wird.
Adaption, institutionelles Interesse und US-Strategie treiben Nachfrage an
Bitcoin erreichte kürzlich ein neues Allzeithoch von fast 111.900 US-Dollar, unterstützt durch die wachsende Adaption von ETFs und weltweites Interesse. Zum Redaktionszeitpunkt wird steht der BTC-Kurs bei 105.800 USD. Die US-Regierung hält Berichten zufolge 198.000 BTC, während auch Länder wie China und Großbritannien akkumulieren. Institutionelle Akteure wie Strategy und Metaplanet bauen ihr Engagement weiter aus, was die langfristige Nachfrage stützt.
Eine Umfrage von River Financial ergab, dass derzeit 50 Millionen Amerikaner Bitcoin besitzen, was den Goldbesitz im Land übertrifft, der bei 37 Millionen liegt. Die Daten zeigen auch, dass Bitcoin langfristig stärkere Renditen geliefert hat. Seit 2012 ist der Preis von 13 US-Dollar auf über 111.900 US-Dollar gestiegen. Im Vergleich dazu stieg Gold im selben Zeitraum von 1.600 US-Dollar auf 3.394 US-Dollar.
Trotz der Zuflüsse in Bitcoin-ETFs argumentieren Analysten, dass Investoren Gold nicht aufgeben. Stattdessen erweitern sie ihre Portfolios um Bitcoin zur Diversifizierung. Angesichts wachsender fiskalischer Unsicherheit und zunehmender Adaption digitaler Vermögenswerte entwickelt sich die Rolle von Bitcoin an den Finanzmärkten rasant und stellt die langjährige Dominanz von Gold in Frage.