• Trumps Forderung nach beschleunigten Zinssenkungen sorgt für Marktturbulenzen, während Krypto-Investoren potenzielle Änderungen der Fed-Politik antizipieren.
  • Die Zinssenkungen der EZB und die Pläne für den digitalen Euro stehen im Kontrast zur abwartenden Haltung der Fed und befeuern die politische Debatte in den USA.

In einem Beitrag, der auf Truth Social geteilt wurde, bezeichnete Trump Powell als „zu spät“ und argumentierte, seine Politik sei „ZU SPÄT UND FALSCH“. Trumps Kritik erfolgte, nachdem Powell im Economic Club of Chicago erklärt hatte, dass die Fed angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit einen vorsichtigen Ansatz bei Zinssenkungen verfolge.

Die Äußerungen des Präsidenten finden insbesondere in Krypto-Kreisen Beachtung, da der Markt auf Signale für mögliche Änderungen der US-Zinssätze wartet. Bislang hat die Federal Reserve jedoch keine neuen politischen Anpassungen bestätigt.

Wird die FED der EZB folgen?

Präsident Trump stellte die Geschwindigkeit der Federal Reserve der Europäischen Zentralbank (EZB) gegenüber. Die EZB hatte kürzlich zum siebten Mal ihre Leitzinsen gesenkt und den Zinssatz für die Einlagenfazilität um 25 Basispunkte auf 2,25 % reduziert. Daraufhin äußerte Trump:

„Er sollte sie definitiv jetzt senken“,

und bezog sich damit auf Powell. Nach Trumps Auffassung hätte die Federal Reserve früher handeln müssen. Er verwies auf die Maßnahmen der EZB als Richtwert und implizierte, dass die USA bei der Umsetzung ihrer Wirtschaftsstrategie ins Hintertreffen geraten seien. Trump befürwortet seit langem eine Zinssenkung, da er argumentiert, dass diese die Kreditaufnahme und Ausgaben ankurbeln, was wiederum eine breitere Marktdynamik auslösen könnte.

Obwohl die Fed noch keine offizielle Entscheidung bekannt gegeben hat, hat der Kryptomarkt aufgrund der Spekulationen bereits Anzeichen einer bevorstehenden Aufwärtsbewegung gezeigt. Derzeit werden die wichtigsten Kryptowährungen in einer neutralen Spanne gehandelt, zeigen aber das Potenzial für einen Aufwärtstrend, sollte es zu Zinssenkungen kommen.

Auf der Wettplattform Polymarket ist die implizite Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung gestiegen. Sie stieg von 15 % Anfang April auf 28 % nach Trumps jüngsten Äußerungen. Diese Verschiebung spiegelt die wachsende Erwartungshaltung des Marktes wider.

Quelle: Polymarket

Trump fordert Powells Absetzung

Trumps Kritik eskalierte mit einer scharfen, an Powell gerichteten Erklärung. Er schrieb,

„Powells Entlassung kann nicht schnell genug kommen!“

Während sich frühere Regierungen in der Regel von den geldpolitischen Entscheidungen der Federal Reserve distanziert haben, heben Trumps Äußerungen den öffentlichen Druck auf die Führung der Zentralbank auf eine neue Ebene.

Es bleibt ungewiss, ob Powell auf Trumps Kommentare reagieren wird oder ob die Fed ihre Strategie kurzfristig anpassen wird. Es ist davon auszugehen, dass der Kryptomarkt vorerst weiterhin volatil bleiben wird. Als Faustformel gilt: Sollte die FED die Zinsen senken wird neues Kapital freigesetzt, dass auch in den Kryptomarkt fließen könnte. Wichtig hierbei ist vor allem die starke Korrelation der weltweiten Geldmenge M2 und dem Bitcoin Kurs.

https://charts.bgeometrics.com/m2_global.html

Diese starke Korrelatoin ist nicht von der Hand zu weisen. Wir werden uns daran orientieren und stehen mit ein bisschen Cash an der Seitenlinie.