• Laut Miner Weekly sind Bitcoin-Miner aktuell in der schwierigsten Profitabilitätsphase ihrer Geschichte, da die Einnahmen pro PH/s unter die Vollkosten gefallen sind.
  • Selbst moderne Mining-Rigs benötigen inzwischen mehr als 1.000 Tage, um sich zu amortisieren – länger als die rund 850 Tage bis zum nächsten Halving.

Wie Wu Blockchain unter Verweis auf Miner Weekly berichtet, hat der scharfe Kursrückgang im November die Profitabilität der Bitcoin-Miner massiv eingedrückt. Die Hashrate-Erlöse sind demnach von etwa 55 US-Dollar pro Petahash und Sekunde (PH/s) im dritten Quartal auf nur noch rund 35 US-Dollar/PH/s gefallen.

Miner Weekly Chart
Quelle: Miner Weekly

Damit liegen die Einnahmen klar unter dem medianen „All-in“-Kostenniveau großer börsennotierter Miner, das Miner Weekly bei etwa 44 US-Dollar/PH/s verortet. In diesen Wert fließen nicht nur Energiekosten ein, sondern auch Wartung, Personal, Finanzierung und Verwaltung. Wer höher als dieser Median produziert, arbeitet aktuell deutlich im roten Bereich.

Rekord-Hashrate, lange Amortisationszeiten

Parallel dazu nähert sich die Netzwerklast einem neuen Hoch. Die globale Bitcoin-Hashrate liegt in der Nähe von 1,1 Zettahash pro Sekunde. Bei dieser Schwierigkeit spiegelt der Erlös pro Hash die tatsächlichen Margen besser wider als klassische „Break-even“-Schätzungen auf Basis idealisierter Szenarien.

Für die neuesten Mining-Rigs ergibt sich laut Miner Weekly inzwischen eine geschätzte Amortisationsdauer von über 1.000 Tagen. Das ist länger als die ungefähr 850 Tage bis zum nächsten Halving, bei dem sich die Blockbelohnung erneut halbiert.

Betreiber, die heute investieren, müssen daher sehr genau kalkulieren, wie viel Preiserholung sie Bitcoin im aktuellen Zyklus noch zutrauen – und ob ihre Strom- und Finanzierungskosten diese Durststrecke zulassen.