- Larry Fink warnt, dass die US-Schulden über 100 % des BIP steigen und mit Zinszahlungen von 952 Mrd. Dollar in diesem Jahr die Dollar-Dominanz bedrohen.
- Bitcoin wird als potenzielle Absicherung gegen den Niedergang des Dollars gesehen, angetrieben durch fiskalische Herausforderungen und Inflationsbedenken.
In seinem jüngsten jährlichen Schreiben hat BlackRock-CEO Larry Fink eine deutliche Warnung bezüglich des Status des US-Dollars als Weltreservewährung ausgesprochen. Fink betont, dass die USA vor erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen stehen, insbesondere im Hinblick auf die wachsende Staatsverschuldung.
Er erklärt, dass Bitcoin als tragfähige Alternative zum Dollar aufkommen könnte, wenn die USA ihre fiskalische Entwicklung nicht unter Kontrolle bringen. Die Bedenken des BlackRock-CEOs konzentrieren sich auf die steigende US-Staatsverschuldung, die mittlerweile 100 % des Bruttoinlandsprodukts des Landes überschritten hat.
Sollte dieser Trend anhalten, könnte dies zu einer Situation führen, in der die USA Schwierigkeiten haben, ihre globale Finanzposition aufrechtzuerhalten. Angesichts der Tatsache, dass die Zinsen für die Staatsverschuldung in diesem Jahr voraussichtlich mehr als 952 Milliarden Dollar betragen werden, könnte der fiskalische Druck steigen und erhebliche Auswirkungen haben.
Fink weist darauf hin, dass die US-Regierung bei Fortsetzung der aktuellen Trends bis 2030 ein permanentes Defizit haben wird, wobei alle föderalen Einnahmen für den Schuldendienst verwendet werden müssten.
Laut Analysten wird das Vertrauen in den US-Dollar unter diesen anhalten Umständen weiter abnehmen. Er merkt an, dass Bitcoin oder andere digitale Vermögenswerte als weniger riskant angesehen werden könnten und eine Möglichkeit bieten, das mit US-Dollar-Vermögenswerten verbundene Risiko zu verringern.
Tokenisierung als Schlüssel zur Modernisierung der Finanzmärkte
In seinem Schreiben betont Fink digitale Finanzen und die Tokenisierung von Vermögenswerten als Schlüsselelemente einer modernen Wirtschaft. Tokenisierung ist der Prozess, bei dem traditionelle Finanzinstrumente wie Aktien, Anleihen oder Immobilien in Blockchain-eingebettete Token umgewandelt werden.
Laut Fink könnten tokenisierte Vermögenswerte im Vergleich zu herkömmlichen Finanzstrukturen transparenter, kosteneffizienter und liquider sein. Er beschreibt die bestehende Struktur finanzieller Transaktionen als primitiv und vergleicht sie mit dem Versenden von Post.
BlackRocks Engagement im Bereich digitaler Vermögenswerte unterstützt diese Perspektive. Das Unternehmen hat Fortschritte bei der Entwicklung tokenisierter Finanzprodukte erzielt, wie etwa dem BUIDL-Fonds, über den Kryptorevolution bereits berichtete.
Dieser Fonds ist rasant gewachsen und könnte zu einem der größten tokenisierten Fonds am Markt werden. Unter der Leitung von Larry Fink hat BlackRock erhebliche Investitionen in Bitcoin getätigt und den iShares Bitcoin Trust (IBIT) aufgelegt, der schnell zu einem der größten Bitcoin-ETFs der Welt geworden ist.
Fink bekräftigte seinen Glauben an die Innovation hinter dezentralen Finanzen (DeFi) und wies darauf hin, dass diese die Märkte schneller, kostengünstiger und transparenter machen können. Er erkannte jedoch auch die Risiken an, die mit dem Aufstieg von Bitcoin und anderen digitalen Vermögenswerten verbunden sind.
In seinem Schreiben schlug Fink vor, dass das aktuelle Finanzsystem überholt werden sollte und forderte Innovationen wie Tokenisierung und die weitere Erforschung und Nuzung der Blockchain-Technologie.
Er unterstrich die Notwendigkeit, bestehende Probleme im Zusammenhang mit Deepfakes und Identitätsüberprüfung anzugehen, um die institutionelle Akzeptanz von DeFi zu fördern.
Bitcoin (BTC)-Preisanalyse
In den letzten 24 Stunden verzeichnete der BTC-Kurs einen Anstieg von 1,18 % auf 83.110,42 $ zum Redaktionszeitpunkt (01.04.2025, 07:53 Uhr). Im Verlauf der letzten Woche hingegen gab es einen Abwärtstrend, mit einem Minus von 4,20 %.
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