• Charles Hoskinson ruft die Cardano-Community dazu auf, sich weiterzuentwickeln, um im Wettbewerb mit anderen Blockchains zu bestehen.
  • Er schlägt vor, 140 Millionen ADA aus der Treasury in Cardano-native Stablecoins umzuwandeln, um die DeFi-Liquidität zu erhöhen.

Cardano-Gründer Charles Hoskinson hat sich in einer Reihe von Beiträgen auf X deutlich zur Zukunft der Blockchain geäußert und die Community aufgefordert, den wachsenden Herausforderungen des Krypto-Wettbewerbs offensiv zu begegnen. Im Mittelpunkt steht für ihn die geringe Stablecoin-Liquidität, die er als „größte Schwäche“ des Netzwerks bezeichnet.

Kritische Lage bei Cardanos Stablecoins

Hoskinson weist darauf hin, dass Cardano derzeit nur über eine minimale Stablecoin-Liquidität verfügt. Die Marktkapitalisierung der Cardano-Stablecoins entspricht lediglich 9,65 % des gesamten DeFi-TVL. Zum Vergleich: Ethereum kommt auf 195 %, Solana auf 125 %. Insgesamt sind auf Cardano Stablecoins im Wert von rund 33 Mio. US-Dollar im Umlauf. Diese Knappheit bremst nach seiner Einschätzung das Wachstum dezentraler Anwendungen auf der Plattform.

Hoskinson warnt, Cardano laufe Gefahr, von Wettbewerbern „gefressen“ zu werden, die dank größerer Finanzmittel und höherer Medienpräsenz Entwicklerinnen, Entwickler und dApps abwerben könnten. Er betont, dass der Markt kein statisches Umfeld mit garantierten Marktanteilen sei, sondern ein „Ozean voller Haie“.

Vorschlag zur Stabilisierung und Debatte in der Community

Um die Liquiditätslücke zu schließen, schlägt Hoskinson vor, 140 Millionen ADA (rund 100 Mio. US-Dollar) aus der Treasury in Cardano-native Stablecoins wie USDM umzuwandeln. Dieser Schritt soll das Defizit im Ökosystem verringern und die DeFi-Aktivität ankurbeln.

Die Reaktionen in der Community fallen gemischt aus. Kritikerinnen und Kritiker befürchten einen Kursrückgang, sollte ein signifikanter Teil der ADA-Bestände auf den Markt kommen. Hoskinson argumentiert dagegen, der Markt verfüge über ausreichende Liquidität, und schlägt gestaffelte außerbörsliche (OTC) Transaktionen über eine Woche vor, um Druck auf den Spot-Preis zu vermeiden.

Er bezeichnet den Prozess als notwendigen Schritt des „Erwachsenwerdens“ für das Ökosystem, der zwar Risiken, aber auch Chancen birgt.

Zudem prüft das Team nach Hoskinsons Angaben eine Integration von XRP in Cardano. Ein vollständiges XRP-Paket befinde sich in Arbeit; konkrete Zeitpläne nannte er nicht.