• Chainlink hat die Chainlink Runtime Environment (CRE) vorgestellt, um die Nutzung der Blockchain-Technologie für traditionelle Finanzsysteme zu vereinfachen und die Zusammenarbeit zwischen Smart Contracts, Off-Chain-Daten und Zahlungssystemen zu verbessern.
  • Zudem wurden Partnerschaften mit Kinexys und Ondo Finance bekannt gegeben, um den Einsatz von CRE bei der Übertragung tokenisierter Vermögenswerte zu testen.

Chainlink hat seine neue Chainlink Runtime Environment (CRE) vorgestellt, die darauf ausgelegt ist, die Nutzung der Blockchain-Technologie für traditionelle Finanz- und Unternehmenssysteme zu vereinfachen. CRE bietet ein Rahmenwerk, das die Integration neuer Blockchain-basierter Tools ermöglicht, ohne bestehende Systeme zu unterbrechen. Folglich unterstützt es auch eine reibungslose Koordination zwischen Smart Contracts, Off-Chain-Daten und Zahlungssystemen.

Das Unternehmen erklärte, dass CRE die Arbeit von Entwicklern über verschiedene Blockchains hinweg durch die Reduzierung der zur Zeit noch vorhandenen Komplexität erleichtern werde. Das Framework soll die Web3-Entwicklung beschleunigen, indem es Orchestrierung auf Unternehmensniveau und die Anbindung an Legacy-Systeme bietet. Chainlink positioniert CRE als modernes Upgrade für veraltete Infrastrukturen wie COBOL und traditionelle Runtime-Umgebungen, die im Finanzwesen eingesetzt werden.

Sergey Nazarov, Mitbegründer von Chainlink, erläuterte:

„Chainlink versucht, einen positiven Kreislauf in Gang zu setzen, der einen durchschlagenden Erfolg für die gesamte Branche auslösen soll. Wir wollen mehr On-Chain-Assets und mehr On-Chain-Zahlungssysteme.“

Neuer institutioneller Anwendungsfall mit Kinexys und Ondo Finance

Während der Consensus 2025 in Toronto kündigte Chainlink eine Zusammenarbeit mit Kinexys, einer von JPMorgan unterstützten Blockchain für institutionelle Kunden, und Ondo Finance, einem Unternehmen für digitale Vermögenswerte, an. Die Partnerschaft testete den Einsatz von CRE bei der Übertragung tokenisierter Vermögenswerte zwischen Systemen.

Konkret ermöglichte die gemeinsame Initiative die Übertragung des US Government Treasuries Fund (OUSG) von Ondo, einer tokenisierten Version kurzfristiger US-Staatsanleihen, unter Verwendung von Kinexys und CRE als Rahmenwerk. Ziel war die Schaffung effizienter Zahlungs- und Vermögensflussstrukturen, die institutionellen Standards entsprechen. Nazarov führt dazu aus:

„Es gibt zwei Seiten dieser Medaille. Die eine ist der Vermögenswert, und die andere ist die Zahlung. Wir brauchen also mehr qualitativ hochwertige On-Chain-Assets, aber auch reibungslosere Zahlungen, die bestehende Institutionen einfach nutzen können.“

JPMorgan Chase führte seine erste Transaktion auf einer öffentlichen Blockchain durch, wie bereits in unserem Bericht erwähnt. Die Bank nutzte Chainlinks Cross-Chain Interoperability Protocol (CCIP) und kooperierte mit Ondo Finance bei der Durchführung des Handels. Diese Entwicklung markierte eine Abkehr von JPMorgans bisheriger Strategie, ausschließlich in privaten Blockchain-Netzwerken zu operieren.

Durch die Nutzung des Interoperabilitätstools von Chainlink demonstrierte die Bank einen neuen Ansatz für Institutionen, die Zugang zu öffentlichen Blockchain-Lösungen suchen. Dieser Schritt spiegelt ein wachsendes Interesse traditioneller Finanzakteure an der Erforschung tokenisierter Vermögenswertstrategien wider.

Chainlink erweitert Produktangebot zur Stärkung der Web3-Infrastruktur

Im Zuge der strategischen Weiterentwicklung seiner Infrastruktur hat Chainlink drei neue Produkte eingeführt. Dazu zählen Chainlink Rewards: Season Genesis, ein gemeinschaftszentriertes Anreizsystem; Smart Value Recapture, das in Kooperation mit der DeFi-Plattform Aave implementiert wird; sowie Payment Abstraction, dessen Mainnet-Verfügbarkeit nun gegeben ist.