- Zhu Guangyao, Chinas Ex-Finanzminister, fordert mehr Beachtung für Kryptowährungen als zentralen Bestandteil der digitalen Wirtschaft.
- Er hebt sowohl die Risiken von Krypto hervor als auch die Notwendigkeit, auf internationale Entwicklungen und politische Anpassungen zu reagieren.
Zhu Guangyao, Chinas ehemaliger Finanzminister, hat bei einem Forum der Tsinghua-Universität in Peking betont, dass die chinesische Regierung den Kryptomarkt intensiver untersuchen sollte. Anlass für seine Aussage waren unter anderem Äußerungen von Donald Trump, einem US-Präsidentschaftskandidaten, die er als Zeichen für die Bedeutung der Kryptoindustrie wertet.
Zhu erklärte, dass Kryptowährungen sowohl erhebliche Risiken für die Kapitalmärkte darstellen als auch eine wesentliche Komponente der zukünftigen digitalen Wirtschaft seien. Zhu unterstrich in seiner Rede, dass Krypto
„negative Auswirkungen“
habe und die Risiken, die es für Kapitalmärkte mit sich bringe, nicht zu unterschätzen seien. Trotzdem forderte er, dass China die aktuellen internationalen Entwicklungen und politischen Anpassungen im Bereich Krypto genau beobachten müsse. Dabei bezog er sich konkret auf Donald Trumps Kommentare, die bei einer Bitcoin-Konferenz im Juli in Nashville gemacht wurden.
Trump erklärte dort, dass die USA die Kryptoindustrie vollständig umarmen müssten, da ansonsten China diese Rolle übernehmen könnte.
Trumps Kommentare sorgten für weltweite Beachtung, als er Kryptowährungen mit der Stahlindustrie vor 100 Jahren verglich. Trump sagte, die Kryptoindustrie stehe erst am Anfang, habe jedoch das Potenzial, eines Tages Gold zu überholen. Er bezeichnete Kryptowährungen als eine der größten wirtschaftlichen Innovationen unserer Zeit.
In diesem Zusammenhang hob Zhu hervor, dass die USA, insbesondere die Securities and Exchange Commission (SEC), trotz anfänglicher Zurückhaltung Bitcoin (BTC) und Ether (ETH) Exchange-Traded Funds (ETFs) zugelassen haben. Diese Entwicklung, so Zhu, sei ein bedeutender Schritt, der auch in China genauer verfolgt werden sollte.
Obwohl das chinesische Festland bislang eine sehr restriktive Haltung gegenüber Kryptowährungen einnimmt, zeigt sich Hongkong als Vorreiter in der Region. Aufgrund seines halbautonomen Status hat Hongkong bereits Bitcoin und Ether ETFs gelistet und verfolgt eine offenere Politik gegenüber der Kryptoindustrie. Einige Mitglieder der lokalen Legislative setzen sich aktiv dafür ein, dass die Kryptoindustrie in der Stadt Fuß fasst und expandiert.
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