• Coinbase führt Mag7 Crypto-Equity Index Futures als Teil einer breiteren Multi-Asset-Ausrichtung ein.
  • Das Angebot adressiert professionelle Nutzer und soll die Präsenz im börsengehandelten Derivategeschäft ausbauen.

Coinbase bereitet die Einführung eines Mag7 Crypto-Equity Index Futures vor und erweitert damit das Spektrum über Spot-Krypto hinaus in Richtung indexbasierter Derivate für professionelle Marktteilnehmer.

Produktstruktur und Spezifikationen

Der geplante Kontrakt soll einen Index abbilden, der die Kursentwicklung ausgewählter, stark gehandelter US-Technologiewerte über einen krypto-nativen Zugang zusammenführt. Die Indexmethodik dürfte transparente Gewichtungen, fest definierte Rebalancing-Intervalle und klar abgegrenzte Preisermittlungsfenster vorsehen.

Coinbase arbeitet an Spezifikationen zu Kontraktgröße, Tick-Größe, minimalen Preisinkrementen und Listungszyklen, die sich an etablierten Gepflogenheiten im Terminhandel orientieren. Zudem sind Methodik- und Governance-Unterlagen vorgesehen, damit institutionelle Anleger die Konstruktion und laufende Pflege des Index nachvollziehen können.

Auf der Risikoseite plant die Börse standardisierte Sicherheitenmechanismen mit Variation Margin und täglicher Abrechnung. Der Kontrakt soll in bestehende Risk-Engines eingebunden werden, die Konzentrationslimits überwachen, Intraday-Margin-Calls auslösen und Liquidationsschwellen durchsetzen.

Für das Roll-Management prüft Coinbase die Einführung von Kalender-Spreads, um den Wechsel zwischen Fälligkeiten zu erleichtern und Basisrisiken rund um Quartalsverfälle zu mindern. Parallel entwickelt die Börse Liquiditätsprogramme für Market Maker, um zum Start enge Spreads zu fördern und einen stabilen zweiseitigen Orderflow aufzubauen, während das Open Interest wächst.

Strategie und Marktimplikationen

Die Initiative ist Teil einer Entwicklung hin zu einer „Everything Exchange“, die Nutzern Zugang zu verschiedenen Instrumenten innerhalb einer einheitlichen Infrastruktur bietet. Der Mag7-Kontrakt richtet sich an Fonds, die technologiebezogenes Beta-Exposure innerhalb ihres Krypto-Workflows anstreben.

Dies umfasst die Besicherung in Kryptowährungen sowie die Anbindung über gängige Prime-Brokerage- und API-Schnittstellen. Für systematische Strategien kann ein börsengehandeltes, gecleartes Instrument eine Alternative zu Total-Return-Swaps darstellen, insbesondere mit Blick auf Gegenparteirisiko und Margineffizienz.

Die Markteinführung adressiert eine Lücke zwischen krypto-nativen Derivaten und traditionellen Aktienindex-Futures. Entscheidend für die Akzeptanz werden On-Screen-Liquidität, die Teilnahme von Intermediären im Blockhandel und belastbare Basisbeziehungen zum Kassabestand sowie zu bestehenden Benchmark-Indizes sein.

Ebenso wichtig sind die Qualität der Ausführung, der Zugang zu Clearinghäusern und die Bandbreite der akzeptierten Sicherheiten. Coinbase bereitet begleitende Kundenunterlagen vor, die Indexzusammensetzung, den Umgang mit Corporate Actions und Verfahren in Ausnahmesituationen erläutern, um vorhersehbare Abläufe für professionelle Nutzer sicherzustellen.n