• Der Bitcoin-Kurs fällt unter 75.000 USD und fällt unter wichtige Supportniveaus.
  • Auf dem Tageschart bildet sich ein Death Cross aus, während Trader Parallelen zum Börsencrash von 1987 und dem Corona-Crash ziehen.

Der Bitcoin-Kurs bewegt sich diese Woche zurück in Richtung der Niveaus von 2021, während die Turbulenzen rund um neue US-Zolltarife die Märkte weltweit belasten.

Nach dem Preisrückgang unter die 75.000 USD-Marke zum ersten Mal seit November werden längst vergessene Unterstützungslinien aus der Bullenmarktphase wieder relevant, darunter das Niveau von 69.000 USD, das erstmals 2021 erreicht wurde.

Der Kurseinbruch erfolgte als Reaktion auf die erheblichen Verluste an den Aktienmärkten, die bereits vor einigen Tagen einsetzten.

Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass Bitcoin wichtige technische Unterstützungsniveaus verloren hat, darunter den 50-Wochen exponentiellen gleitenden Durchschnitt (EMA) bei etwa 77.000 USD.

Zudem hat sich auf den Tagescharts ein klassisches bärisches Signal in Form eines „Death Cross“ gebildet, bei dem der 50-Tage-Durchschnitt unter den 200-Tage-Durchschnitt fällt.

Der Krypto-Analyst Kevin Svenson warnte auf X:

„Dies ist Bitcoins letzte Chance, seine makro Aufwärtstrendstruktur zu erhalten.“

Die Handelsplattform Material Indicators betonte die kritische Situation:

„Das Momentum, das durch dieses Death Cross entsteht, führt BTC zu einem kritischen Test der makroökonomischen Unterstützung.“

Zolltarife überschatten Inflationsdaten und forcieren mögliche Notfall-Zinssenkungen

Die von der US-Regierung angekündigten Handelszölle dominieren weiterhin die Diskussionen an den Finanzmärkten. Handelsminister Howard Lutnick bestätigte gegenüber CBS News am Wochenende:

„Die Zölle kommen.“

Weitere Maßnahmen sind für den 9. April angekündigt. In diesem Umfeld rücken selbst wichtige Wirtschaftsdaten wie die für den 10. und 11. April erwarteten US-Inflationszahlen (CPI und PPI) in den Hintergrund.

Die Markterwartungen bezüglich der Fed-Politik haben sich deutlich verschoben: Das FedWatch Tool der CME Group zeigt, dass der Konsens nun eine Zinssenkung um 0,25 % bereits bei der Mai-Sitzung der Fed favorisiert – früher als der bisher angenommene Juni-Termin.

In informellen Kreisen und auf Plattformen wie Polymarket steigen die Wetten auf eine noch frühere „Notfall“-Zinssenkung rapide an.

Quelle: Polymarket

Anthony Pompliano, Gründer und CEO von Professional Capital Management, prognostizierte am Wochenende:

„Die Federal Reserve könnte bald eine Notfall-Zinssenkung vornehmen müssen. Die Inflation ist auf den niedrigsten Stand seit 2020 gefallen. Wenn dies anhält, wird es ein GROßES Problem sein.“

Analysten ziehen zunehmend Parallelen zum „Black Monday“ von 1987 oder zum COVID-19-Crash. Michaël van de Poppe wies darauf hin, dass ein Preisrückgang von 10 % an zwei aufeinanderfolgenden Tagen erst zum vierten Mal in der Geschichte auftritt – nach Oktober 1987, Oktober 2008 und März 2020 nun im April 2025.

Er prognostiziert eine volatile Phase für Bitcoin mit möglichen Rücksetzern bis auf 70.000 US-Dollar und betrachtet eine außerplanmäßige Zinssenkung der US-Notenbank als einzigen plausiblen Ausweg, um den Ausverkauf risikobehafteter Anlageklassen zu stoppen.

Die Stimmung an den klasischen Märkten hat historische Tiefststände erreicht. Der Fear & Greed Index für traditionelle Märkte zeigt mit 4/100 den niedrigsten jemals gemessenen Wert – niedriger als während COVID oder nach dem FTX-Zusammenbruch.

Der Krypto Fear & Greed Index steht bei vergleichsweise moderaten 23/100. In den letzten 24 Stunden verzeichnete der BTC-Kurs einen Rückgang von 6,98 % auf 76.950,35 $ zum Redaktionszeitpunkt (07.04.2025, 13:33 Uhr). Im Verlauf der letzten Woche gab es ebenfalls einen Abwärtstrend, mit einem Minus von 6,18 %.

 

Weiterlesen: Globaler Handelskrieg drückt Bitcoin-Kurs auf 74.500 USD: Jetzt nachkaufen oder abwarten?