• Trumps „Liberation Day“ am 2. April könnte mit neuen Zollankündigungen erhebliche Marktvolatilität auslösen.
  • Mehrere makroökonomische Daten wie ISM PMI und Arbeitsmarktberichte werden diese Woche veröffentlicht.

Der Kryptomarkt steht vor einer potenziell turbulenten Woche, da US-Präsident Donald Trump am 2. April, dem sogenannten „Liberation Day“, neue Zollmaßnahmen ankündigen wird. Diese Ankündigung fällt in eine Woche voller wichtiger makroökonomischer Daten, die gemeinsam erhebliche Auswirkungen auf die Volatilität des Bitcoin-Kurses haben könnten.

Trumps Zollpolitik und ihre Marktauswirkungen

Die bevorstehende Ankündigung von Präsident Trump zu neuen Zöllen hat bereits in den vergangenen Wochen zu Marktturbulenzen geführt. Nach der ersten Zollankündigung im Januar ist der Bitcoin-Preis um 18 % gefallen, während der S&P 500 mehr als 7 % einbüßte.

Die für den 2. April erwarteten „reziproken Zölle“ zielen darauf ab, das geschätzte Handelsbilanzdefizit von 1,2 Billionen US-Dollar zu reduzieren und die inländische Produktion zu stärken.

Der Bitcoin-Kurs, der im Januar noch bei 108.000 USD lag, fiel im März unter die 80.000 USD-Marke, was mit der Einführung erheblicher Zölle auf Waren aus Kanada, Mexiko und China zusammenfiel, wie Kryptorevolution berichtete.

In den letzten 24 Stunden verzeichnete der BTC-Kurs einen Anstieg von 2,65 % auf 84.306,23 $ zum Redaktionszeitpunkt (01.04.2025, 12:52 Uhr). Im Verlauf der letzten Woche hingegen gab es einen Abwärtstrend, mit einem Minus von 3,32 %.

 

Analysten raten dazu derzeit keine Trades einzugehen, sondern besser an der Seitenlinie abzuwarten, da die Details der Zölle noch nicht bekannt sind.

Makroökonomische Daten und ihre Bedeutung für Bitcoin

Neben Trumps Zollankündigung stehen diese Woche weitere wichtige Wirtschaftsdaten an:

  1. ISM Manufacturing PMI und JOLTS Stellenangebote
  2. ISM Services PMI
  3. Arbeitsmarktbericht (NFP), Arbeitslosenquote und eine Rede von Fed-Vorsitzendem Powell

Der ISM Manufacturing PMI fiel im Februar auf 50,3 von 50,9 im Januar, was auf ein langsameres Wachstum im verarbeitenden Gewerbe hindeutet. Laut Timothy Fiore, Vorsitzender des ISM, führten die Zollpolitik der neuen Regierung zu einem „ersten operativen Schock“ mit steigenden Preisen und Lieferverzögerungen.

Der ISM Services PMI stieg hingegen im Februar überraschend auf 53,5 an, trotz Bedenken bezüglich der Auswirkungen von Zöllen und Kürzungen der Bundesausgaben. Diese widersprüchlichen Signale könnten zu weiterer Marktvolatilität führen.

Besonders relevant für den Kryptomarkt sind die Arbeitsmarktdaten. Starke Beschäftigungszahlen, wie die 256.000 neuen Stellen im Dezember, könnten die Erwartungen an Zinssenkungen der Federal Reserve dämpfen.

Dies wäre potenziell negativ für risikoreiche Assets wie Bitcoin, da höhere Zinsen tendenziell zu einer Stärkung des US-Dollars führen und die Attraktivität von Kryptowährungen verringern.

Die Kombination aus Handelsspannungen, Inflationssorgen und Unsicherheit über die Geldpolitik der Fed hat dazu geführt, dass Bitcoin im ersten Quartal 2025 seine schlechteste Performance seit 2018 verzeichnete.

Während die Trump-Administration grundsätzlich als kryptofreundlich gilt, haben die makroökonomischen Auswirkungen ihrer Handelspolitik bisher die positiven regulatorischen Signale überschattet.

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