- Jerome Powells Aussage vor dem US-Kongress am 24. Juni könnte die Volatilität von Bitcoin maßgeblich bestimmen.
- Steigende Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und PCE-Daten mit höheren Inflationserwartungen könnten den Bitcoin-Kurs entweder belasten oder stützen.
Der Blick auf drei zentrale US-Konjunkturdaten prägt in dieser Woche die Agenda professioneller Krypto-Trader. Schon geringfügige Abweichungen von den Prognosen könnten erhebliche Ausschläge im Bitcoin-Kurs auslösen.
Jerome Powells Kongressanhörung und die Auswirkungen auf die Geldpolitik
Am Dienstag, dem 24. Juni, stellt Jerome Powell, Vorsitzender der US-Notenbank Federal Reserve, dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des Repräsentantenhauses seinen halbjährlichen Wirtschaftsbericht vor. Neben vorbereiteten Ausführungen zur Inflation, Beschäftigung und Geldpolitik erfolgt eine Fragerunde, die Hinweise auf den künftigen Kurs der Fed liefern dürfte.
Die Anhörung findet vor dem Hintergrund geopolitischer Spannungen – insbesondere der Drohung Irans, die Straße von Hormus zu schließen und damit rund 25 Prozent der globalen Ölversorgung zu gefährden – besondere Beachtung. Ein restriktiver Ton mit Andeutungen höherer Zinsen könnte Bitcoin unter Druck setzen. Signale einer künftigen Lockerung hingegen würden die Kryptowährung wohl oberhalb der Marke von 100.000 US-Dollar stabilisieren. Eine neutrale Rhetorik würde die Volatilität begrenzen, sie aber kaum gänzlich beseitigen.
Arbeitsmarktdaten und PCE-Inflationsbericht als weitere Einflussfaktoren
Parallel zur Powell-Aussage richten sich die Blicke auf die Entwicklung der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Für die Woche bis zum 14. Juni meldete das US-Arbeitsministerium 245.000 Anträge – der höchste Wert seit Oktober 2024. Ein weiterer Anstieg könnte auf eine konjunkturelle Abschwächung hindeuten und, kombiniert mit geopolitischer Unsicherheit, Erwartungen an Zinssenkungen sowie zusätzliche Bitcoin-Käufe wecken.
Den Wochenabschluss bildet der Personal Consumption Expenditures (PCE)-Index, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed. Prognosen für Mai rechnen mit 2,3 Prozent Gesamt- und 2,6 Prozent Kerninflation. Ein über den Erwartungen liegendes Ergebnis würde den US-Dollar stärken und Druck auf Bitcoin ausüben; niedrigere Werte könnten die Hoffnung auf Zinssenkungen – und damit Aufwärtsimpulse für Kryptowährungen – nähren.
Bitcoin-Adaption steigt trotz geopolitischer Anspannungen
Mehrere internationale Vermögensverwalter haben ihre Bitcoin-Allokationen weiter ausgebaut, da sie angesichts der jüngsten US-Arbeitsmarktdaten eine baldige geldpolitische Lockerung erwarten. Die Transaktionen unterstreichen, dass makroökonomische Signale inzwischen ein zentraler Treiber institutioneller Krypto-Strategien sind.