• Do Kwon, der Kopf hinter dem Terraform-Labs-Skandal, plädiert in den USA auf nicht schuldig und bleibt bis zum nächsten Gerichtstermin in Haft.
  • US-Staatsanwälte werfen ihm vor, Investoren über die Stabilität von TerraUSD getäuscht zu haben, was zum Kollaps führte.

Do Kwon, der südkoreanische Mitbegründer von Terraform Labs und Schlüsselfigur hinter dem massiven Einbruch der Kryptowährungen TerraUSD und Luna im Jahr 2022, hat vor einem US-Gericht auf nicht schuldig plädiert.

Er wurde kürzlich aus Montenegro ausgeliefert, wo er seit 2023 wegen Dokumentenfälschung in Haft war. Die Anklagepunkte gegen Kwon umfassen Wertpapierbetrug, Überweisungsbetrug, Warenbetrug und Geldwäscheverschwörung.

Die Anklage: Täuschung über TerraUSDs Stabilität

Die US-Staatsanwaltschaft in Manhattan wirft Kwon vor, Investoren im Jahr 2021 systematisch getäuscht zu haben. TerraUSD wurde als „Stablecoin“ beworben, dessen Wert durch einen komplexen Algorithmus, das sogenannte „Terra-Protokoll“, konstant bei 1 $ gehalten werden sollte.

Laut der Anklageschrift setzte Kwon jedoch heimlich ein Unternehmen für Hochfrequenzhandel ein, um den TerraUSD Preis künstlich zu stützen, als der Coin seinen Zielwert unterschritt.

Diese Manipulation, die als technologische Innovation dargestellt wurde, sollte das Vertrauen der Investoren stärken. Sie führte jedoch dazu, dass sowohl Kleintrader als auch institutionelle Investoren massiv in Terraform-Produkte investierten.

Infolgedessen stieg die Marktkapitalisierung des Luna-Tokens bis zum Frühjahr 2022 auf knapp 34 Milliarden $. Als TerraUSD im Mai 2022 erneut an Wert verlor, scheiterte die zuvor genutzte Strategie der Preisstützung.

Der Zusammenbruch von TerraUSD und Luna verursachte einen Dominoeffekt, der den gesamten Kryptomarkt erschütterte und unter anderem den Bitcoin-Preis auf historische Tiefstwerte drückte. Die Gesamtschäden beliefen sich auf schätzungsweise 40 Milliarden $.

In ihrer Anklage dokumentierten die Staatsanwälte, wie Kwons angebliche Täuschungen direkt zum Wachstum und schließlich zum katastrophalen Einbruch des Projekts beitrugen. Gleichzeitig betonte die Anklage die Rolle des unbekannten Handelsunternehmens, das nach Angaben der SEC möglicherweise Jump Trading war.

Haft und juristische Aufarbeitung

Nach seiner Auslieferung wurde Kwon vor dem US-Bundesgericht in Manhattan vorgeführt. Dort entschied Richter Robert Lehrburger, Kwon vorerst ohne Möglichkeit auf Kaution in Haft zu halten. Der nächste Gerichtstermin ist für den 8. Januar 2025 angesetzt.

Terraform Labs, das Unternehmen hinter den umstrittenen Kryptowährungen, meldete bereits im Januar 2023 Insolvenz an.

Kwon steht nicht allein: Infolge des Markteinbruchs 2022 wurden mehrere prominente Kryptounternehmer strafrechtlich verfolgt, darunter auch Sam Bankman-Fried (FTX) und Alex Mashinsky (Celsius Network).

 

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