- John Deaton fordert SEC-Vertreter zu einer raschen Lösung im XRP-Rechtsstreit auf.
- US-Bundesgericht weist die SEC-Klage gegen Richard Heart wegen unzureichender Jurisdiktion ab.
Der Rechtsstreit zwischen Ripple Labs und der US-amerikanischen Wertpapieraufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) hat die Kryptowelt seit dem Jahr 2020 in Atem gehalten. Der Fall betrifft die Frage, ob XRP, die von Ripple ausgegebene Kryptowährung, als Wertpapier eingestuft werden kann. Diese juristische Auseinandersetzung hat weitreichende Konsequenzen für die gesamte Branche, da sie das Verhältnis zwischen Regulierung und Kryptowährungen in den USA grundlegend bestimmen könnte.
Inmitten dieser fortwährenden Unsicherheit über die Regulierung von digitalen Vermögenswerten, hat die jüngste Abweisung der SEC-Klage gegen Richard Heart, den Gründer der Kryptowährung Hex, neue Hoffnungen auf eine Lösung im Fall Ripple geweckt. Ein US-Bundesgericht entschied, dass die SEC nicht über die notwendige Jurisdiktion verfügte, um Heart für seine angeblichen betrügerischen Aktivitäten im Zusammenhang mit Kryptowährungen anzuklagen. Das Gericht stellte fest, dass die fraglichen Transaktionen, bei denen Heart laut SEC mehr als 1 Milliarde US-Dollar über nicht registrierte Angebote von Kryptowährungen einnahm, keinerlei Bezug zu den Vereinigten Staaten hatten.
Diese Entscheidung kam zu einem Zeitpunkt, als die SEC zunehmend mit Klagen gegen Kryptowährungsunternehmen wie Coinbase, Robinhood und Uniswap konfrontiert ist, die ebenfalls aufgrund regulatorischer Unsicherheiten rechtliche Herausforderungen durchleben. Die Abweisung der Klage gegen Heart hat das Vertrauen in eine mögliche positive Wendung für Ripple gestärkt.
John Deatons Forderung nach einer schnellen Lösung der XRP-Klage
In Reaktion auf das Urteil drängte der XRP-Anwalt John Deaton, der als Amicus Curiae für mehr als 75.000 XRP-Investoren auftritt, auf eine zügige Beilegung der XRP-Klage. In einem öffentlichen Aufruf an führende SEC-Vertreter wie Hester Peirce und Mark Udeya sowie an die Krypto-Beauftragten David Sacks und Bo Hines forderte Deaton eine rasche Lösung. In seinem Beitrag auf der Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter) fragte er provokativ: „Wann wird Ripple gelöst?“.
Dieser Appell ist Teil von Deatons jahrelangem Engagement für die Rechte der XRP-Investoren und sein fortwährendes Bestreben, die SEC zu zwingen, ihre juristischen Schritte gegen Ripple zu überprüfen. Deaton, der seit Beginn der Klage als Anwalt für XRP-Investoren auftritt, vertritt die Ansicht, dass die SEC ihre Macht missbraucht, um den Kryptowährungsmarkt zu regulieren und dabei potenziell ungerechtfertigte Anschuldigungen erhebt.
Deaton sieht in der Abweisung der Klage gegen Richard Heart einen klaren Hinweis darauf, dass auch die SEC bei ihren Klagen gegen Kryptowährungsunternehmen zunehmend auf juristische Hürden stößt. Das Urteil stärkt die Position von Ripple und könnte dazu beitragen, dass auch der Ripple-Fall zügig und zugunsten des Unternehmens entschieden wird.
Reaktionen und Auswirkungen auf den Kryptowährungsmarkt
Die Entscheidung des Gerichts und die anschließende Reaktion von John Deaton werfen ein neues Licht auf die regulatorische Landschaft der USA, die sich zunehmend als weniger streng herausstellt, als viele befürchtet hatten. Analysten und Krypto-Experten vermuten, dass dies einen bedeutenden Einfluss auf zukünftige Rechtsstreitigkeiten im Bereich der Kryptowährungen haben könnte.
Richard Heart selbst kommentierte das Gerichtsurteil als „eine Erleichterung für die gesamte Krypto-Industrie“, da es ein Signal an die SEC sendet, dass ihre weitreichenden Klagen gegen Krypto-Projekte möglicherweise auf rechtliche Probleme stoßen könnten. Die Kryptowährungen, die in der Klage gegen Heart als Wertpapiere bezeichnet wurden – darunter HEX, PulseChain und PulseX – erlebten nach der Entscheidung einen signifikanten Anstieg im Wert.
Deaton und andere Kritiker der SEC sehen diese Entwicklung als eine Bestätigung ihrer Kritik an der Behörde, die sie als übermäßig aggressiv und fehlgeleitet in ihrer Vorgehensweise gegenüber Krypto-Unternehmen empfinden. Dies könnte für Ripple und andere Projekte ein Signal sein, dass ein erfolgreicher Ausgang ihres Rechtsstreits durchaus möglich ist.