- Bitcoin verzeichnet im Jahr 2024 eine beeindruckende Preissteigerung von 150 % und durchbricht erstmals die Marke von 100.000 US-Dollar.
- Während langfristige Halter historische Gewinne realisieren, gelingt es neuen Investoren, das zunehmende Angebot erfolgreich aufzusaugen.
Der Bitcoin-Markt erlebt eine bemerkenswerte Umverteilung von Wohlstand: Laut einem neuen Bericht von Glassnode fließt Kapital von langfristigen Bitcoin-Haltern zu neuen Investoren. Diese Entwicklung ist ein klares Zeichen für die Reifung des Bitcoin-Marktes und spiegelt das wachsende Interesse von institutionellen Anlegern und Einzelinvestoren wider.
Die Verschiebung wird durch das realisierte Gewinnwachstum von langfristigen Haltern sowie die anhaltende Nachfrage neuer Investoren verstärkt.

Nachfrage und Gewinnmitnahmen treffen aufeinander
Bitcoin hat 2024 einen bemerkenswerten Preisanstieg erlebt, der zu einem massiven Profit-taking durch langjährige Halter führte. Besonders in der zweiten Jahreshälfte, als der Preis auf Rekordhöhen stieg, realisierten langjährige Halter Gewinne, die einen beachtlichen Druck auf den Markt ausübten.
Im November 2024 erzielten Halter, die ihre Coins seit sechs bis zwölf Monaten hielten, Rekordgewinne von täglich bis zu 2,1 Milliarden Dollar. Dies führte zu einem signifikanten Verkaufsdruck, da viele von ihnen begannen, ihre Bestände abzubauen.
Doch anstatt einer panischen Verkaufswelle trat eine bemerkenswerte Resilienz seitens neuer Investoren auf. Diese neuen Marktteilnehmer, sowohl aus dem institutionellen als auch aus dem privaten Sektor, zeigten sich in der Lage, das Angebot der langjährigen Halter aufzusaugen und die Preisbewegungen zu stützen. Die robuste Nachfrage stabilisierte den Markt und trug dazu bei, die Aufwärtsdynamik aufrechtzuerhalten, ohne dass größere Korrekturen wie in früheren Zyklen auftraten.
Ein weiterer wichtiger Faktor, der den Markt stabilisiert, ist das wachsende Interesse institutioneller Anleger, unterstützt durch die Einführung von Spot-Bitcoin-ETFs und eine zunehmende Akzeptanz von digitalen Assets als Teil der institutionellen Portfolios. Diese Institutionen haben nicht nur Liquidität während Verkaufsschüben bereitgestellt, sondern auch dazu beigetragen, die Volatilität zu verringern. Im Vergleich zu früheren Bullenmärkten hat Bitcoin in diesem Zyklus eine geringere Schwankungsbreite gezeigt, was auf die stabilisierende Wirkung institutioneller Investoren hinweist.
Dieser Trend zeigt sich auch in der geringeren Volatilität bei Korrekturen: Während in den Jahren 2018 und 2021 Preisrückgänge von bis zu 80% zu beobachten waren, lag der maximale Rückgang im aktuellen Zyklus bei nur 32%, was auf eine solide Marktbasis hinweist.
Bitcoin hat 2024 bereits eine Preissteigerung von mehr als 150% erzielt und erreichte ein Allzeithoch von 108.600 US-Dollar. Zum Redaktionszeitpunkt steht Bitcoin bei einem Preis von 101.900 US-Dollar und zeichnet ein geringes Minus von 2,24% innerhalb der letzten 24 Stunden.
Der Kurs hat sich zwar nach einer kleinen Korrektur um die 100.000 US-Dollar stabilisiert, doch die Marktdaten zeigen, dass noch Potenzial für weiteres Wachstum vorhanden ist. Das AVIV-Ratio von Glassnode, ein Indikator für unrealisierten Gewinn, deutet darauf hin, dass der Markt noch nicht die Euphorie eines typischen Bullenmarkthöhepunkts erreicht hat, was auf weiteres Aufwärtspotenzial hinweist.
