• Grayscale glaubt, dass Bitcoin sich vom klassischen Vierjahres-Halving-Zyklus löst und nicht mehr demselben Muster aus Spitze und Crash folgt.
  • Die Analysten erwarten, dass der BTC-Kurs bereits im kommenden Jahr neue Rekordstände erreichen könnte, trotz der weiterhin unsicheren Marktlage.

Die Vorstellung ist tief in der Krypto-Szene verankert: Alle vier Jahre, rund um das Halving, läuft Bitcoin zunächst heiß, markiert ein Allzeithoch und fällt danach in eine lange, schmerzhafte Korrektur. Grayscale hält dieses Schema inzwischen für zu simpel.

In einem am Montag veröffentlichten Bericht argumentiert der Vermögensverwalter, dass der Markt reifer geworden sei und sich nicht mehr streng an dieses Muster halten müsse.

„Obwohl der Ausblick unsicher ist, glauben wir, dass die Vierjahreszyklus-These sich als falsch erweisen wird und dass der Bitcoin-Preis im nächsten Jahr möglicherweise neue Höchststände erreicht“, schreiben die Analysten.

Das Halving bleibe zwar ein wichtiger Faktor, sei aber nur noch eine Variable unter vielen – neben ETF-Zuflüssen, Makro-Zinsen und der wachsenden Rolle institutioneller Anleger.

Mehr Einfluss durch ETFs und institutionelles Kapital

Grayscale verweist darauf, dass Bitcoin heute von Akteuren dominiert wird, die es in früheren Zyklen gar nicht gab: große Vermögensverwalter, börsengehandelte Produkte und Unternehmen mit BTC in der Bilanz. Diese Spieler agierten nach anderen Zeitplänen als Retail-Trader, etwa im Rahmen von Asset-Allokationsmodellen oder Reserve-Strategien.

Das könne dazu führen, dass Preisspitzen weniger an ein fixes Vierjahres-Schema gebunden sind und sich Rallyes über andere Horizonte entfalten. Für Anleger bedeutet die Grayscale-These vor allem eines: Sich nicht allein auf historische Muster zu verlassen, sondern stärker auf die aktuellen Kapitalströme und Rahmenbedingungen zu achten.