• Sequans Communications plant den Erwerb von Bitcoin im Wert von rund 384 Millionen US-Dollar, finanziert durch eine Kombination aus neuem Eigenkapital und wandelbaren Schuldverschreibungen.
  • Das Unternehmen sieht Bitcoin als langfristigen Vermögenswert zur Stärkung der finanziellen Widerstandsfähigkeit und arbeitet für die Treasury-Strategie mit Swan Bitcoin zusammen.

Sequans Communications S.A., ein an der Nasdaq notierter Halbleiter­hersteller mit Schwerpunkt auf IoT-Modulen, hat Pläne vorgestellt, Bitcoin im Wert von rund 384 Mio. US-Dollar zu erwerben. Das Finanzierungspaket setzt sich aus 195 Mio. US-Dollar an neu ausgegebenem Eigenkapital und 189 Mio. US-Dollar an gesicherten, wandelbaren Schuldverschreibungen zusammen. Die Fremdfinanzierung ist laut Unternehmen an die vollständige Platzierung des Aktienanteils gekoppelt.

Die Aktionäre sollen auf einer für den 30. Juni angesetzten außerordentlichen Hauptversammlung abstimmen. Der Vollzug ist für den 1. Juli geplant. Vorstandschef Georges Karam betonte, dass Bitcoin in die langfristige Kapitalallokation des Unternehmens eingebettet werde.

Unsere Bitcoin-Treasury-Strategie spiegelt unsere Überzeugung wider, dass Bitcoin ein erstklassiger Vermögenswert und eine überzeugende langfristige Anlage ist„,

sagte Karam in einer Pressemitteilung.

Swan Bitcoin führt das Treasury-Mandat

Für die operative Umsetzung kooperiert Sequans mit Swan Bitcoin, einem spezialisierten Dienstleister für Unternehmens-Bitcoin-Strategien. Damit positioniert sich Sequans innerhalb einer zunehmend wachsenden Gruppe von Technologieunternehmen wie Strategy und Metaplanet, die Bitcoin systematisch in ihre Treasury-Strategien integrieren.

Karam hob hervor, dass Bitcoin die finanzielle Widerstandsfähigkeit stärken könne. Er führt dazu im Detail aus: 

„Die einzigartigen Eigenschaften von Bitcoin erhöhen unsere Robustheit und schaffen zusätzlichen Wert für unsere Aktionäre.“

Institutionelle Anleger kaufen den Dip

Sequans folgt damit jüngsten Käufen anderer gelisteter Unternehmen. Strategy meldete in der Woche bis 22. Juni den Erwerb von 245 BTC im Gegenwert von 26 Mio. US-Dollar, während Metaplanet und Panther Metals ihre Bestände ebenfalls ausbauten. Diese Käufe fielen in eine Phase, in der Bitcoin kurzzeitig unter die Marke von 100 000 US-Dollar rutschte und damit ein Sechsmonatstief markierte.

Gleichzeitig verbuchten Krypto-Investmentprodukte in der vergangenen Woche Zuflüsse von 1,24 Mrd. US-Dollar – die zehnte Woche in Folge. Seit Jahresbeginn summieren sich die Nettozuflüsse laut Branchendaten auf 15,1 Mrd. US-Dollar.

Der Bitcoin-Kurs notiert aktuell bei 104.945 US-Dollar, ein Tagesplus von 4,76 %, aber noch 5,04 % unter dem Stand vor einer Woche. On-Chain-Daten von CryptoQuant zeigen, dass Miner historisch betrachtet unterdurchschnittliche Einnahmen erzielen. Dennoch bleiben ihre Verkäufe bislang moderat, sodass der Verkaufsdruck begrenzt ist – vorausgesetzt, die Finanzierungslage verschlechtert sich nicht weiter.