Barry Silbert, der Chef des Krypto-Konglomerats Digital Currency Group (DCG), hat seinen Aktionären weitere Details über die Kreditabteilung seines Unternehmens Genesis Capital mitgeteilt, die nach dem Zusammenbruch von FTX im November gezwungen war, Kundenabhebungen zu stoppen.
In einem Brief an die Investoren schrieb Silbert (zu dessen Unternehmen die Krypto-Handelsfirma Genesis, der Vermögensverwalter Grayscale, CoinDesk und andere Firmen gehören), dass „das vergangene Jahr das schwierigste meines Lebens war – sowohl persönlich als auch beruflich. Schlechte Akteure und wiederholte Pannen haben in unserer Branche Verwüstung angerichtet, mit weitreichenden Auswirkungen“.
I’ve been reflecting quite a bit about the past year, the state of the industry and where things go from here.
Here is an update to address those reflections, other developments and some speculation about @DCGco (1/10)https://t.co/xEohthubvD
— Barry Silbert (@BarrySilbert) January 10, 2023
Er wies darauf hin, dass DCG Arbeitsplätze abgebaut hat und seinen Krypto-Asset-Manager-Hauptsitz abbaut.
In einem Abschnitt mit Fragen und Antworten ging Silbert auf die Kontroverse um Genesis und seinen Kunden Gemini ein, die von den Winklevoss-Zwillingen gegründete Krypto-Börse. Die Kreditsparte von Genesis hatte im November die Auszahlungen gestoppt, wodurch die Gelder von Anlegern des Earn-Produkts von Gemini blockiert wurden, so dass Gemini nicht wusste, wie es das Geld seiner Kunden zurückbekommen sollte.
Gemini hat in dieser Woche die Temperatur in dem Streit erhöht, indem es den Rücktritt von Silbert als CEO von DCG und die offizielle Kündigung des Gemini Earn-Programms forderte. Gemini hat Fragen zu den Geldbewegungen zwischen Genesis und DCG aufgeworfen.
In seinem Schreiben vom Dienstag sagte Silbert, dass DCG von Genesis Capital Geld geliehen hat, aber „diese Darlehen waren immer auf einer marktüblichen Basis strukturiert und wurden zu den vorherrschenden Marktzinssätzen berechnet“.
Silbert sagte, dass DCG einen Schuldschein in Höhe von 1,1 Milliarden Dollar mit einer Laufzeit bis 2032 bei Genesis Capital hat, der aus der Übernahme der Konkursforderung ihrer Tochtergesellschaft gegen den Krypto-Hedgefonds Three Arrows Capital durch DCG entstanden ist.
Dem Schreiben zufolge schuldet DCG der Tochtergesellschaft außerdem 447,5 Millionen Dollar (in echten US-Dollar, nicht in Kryptowährungen), die zwischen Januar und Mai 2022 zu Zinssätzen von 10 % bis 12 % aufgenommen wurden, sowie 4.550 Bitcoin (BTC) im Wert von etwa 78 Millionen Dollar.
Was die Rolle von DCG bei den Umstrukturierungsbemühungen von Genesis Capital betrifft, sagte Silbert: „Aufgrund der ausstehenden Darlehen und des Schuldscheins, den die DCG der Genesis Capital schuldet, haben die DCG-Führungskräfte, einschließlich derjenigen im Genesis-Vorstand, keine Entscheidungsbefugnis in Bezug auf eine Umstrukturierung der Genesis Capital.“
