• JPMorgan CEO Jamie Dimon warnt vor einer potenziellen US-Wirtschaftskrise angesichts des wachsenden Einflusses der BRICS-Staaten.
  • Trotz einer fragilen Wirtschaft und geopolitischen Herausforderungen senkt die US-Notenbank erstmals seit vier Jahren die Zinsen.

In einem kürzlich geführten Interview äußerte Jamie Dimon, der CEO von JPMorgan, ernste Bedenken hinsichtlich der zukünftigen wirtschaftlichen Stabilität der USA im Kontext der wachsenden Bedeutung des BRICS-Blocks. Diese Entwicklung könnte, laut Dimon, schwerwiegendere Folgen als eine Rezession nach sich ziehen.

Am Mittwoch entschied sich die Federal Reserve dazu, die Zinsen erstmals seit vier Jahren zu senken, eine Reaktion auf die rückläufige Inflationsrate, die sich ihrem Ziel von 2 % näherte. Diese Maßnahme allein ist jedoch kein Allheilmittel für die fragile Wirtschaftslage des Landes. Die Gefahr einer Verschärfung der Situation ist weiterhin gegeben, da die USA versuchen, eine harte Landung zu vermeiden.

Wirtschaftliche Herausforderungen und BRICS

Die amerikanische Wirtschaft befindet sich in einer zunehmend prekären Lage. Die Zentralbank hat versucht, das anhaltende Inflationsproblem zu bekämpfen, was zu Zinssätzen auf einem 23-Jahres-Hoch führte. Obwohl der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, kürzlich die Zeit für Zinssenkungen für gekommen hielt, bleiben Experten hinsichtlich des Zustands der Wirtschaft besorgt.

Jamie Dimon hebt hervor, dass die geopolitischen Herausforderungen durch den BRICS-Block nicht zu unterschätzen sind. Er schließt nicht aus, dass die USA von Stagflation betroffen sein könnten – einer Kombination aus Rezession und hoher Inflation.

„Ich würde sagen, das schlimmste Ergebnis wäre Stagflation – Rezession, höhere Inflation“,

erklärte Dimon kürzlich in Brooklyn.

„Und übrigens, ich würde es nicht vom Tisch nehmen“,

fügte er hinzu.

Die zunehmende Bedeutung des BRICS-Blocks und verstärkte Bemühungen um eine De-Dollarisierung könnten die Dominanz des US-Dollars weiter untergraben. Die Entwicklung blockchain-basierter Lösungen könnte die Problematik langfristig noch verschärfen.

Inflation und wirtschaftliche Erholung

Die Sorge um inflationäre Faktoren in den USA bleibt bestehen. Höhere Defizite und gesteigerte Ausgaben könnten den Druck auf eine ohnehin angeschlagene Wirtschaft erhöhen. Zudem wird die Erholung von den hohen Zinssätzen Zeit benötigen.

„Sie sind grundsätzlich inflationär, zumindest kurzfristig in den nächsten paar Jahren“,

bemerkte Dimon.

„Es ist also schwer zu sagen, ‚Nun, wir sind aus dem Gröbsten raus.‘ Das glaube ich nicht“,

fügte der JPMorgan-Manager hinzu.

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