- Die Fed hat im Dezember den Leitzins um 25 Basispunkte gesenkt und die Fed Funds Rate in eine Spanne von etwa 3,50–3,75 % bewegt.
- Delphi Digital erwartet mindestens drei weitere Zinssenkungen bis 2026 und spricht vom ersten netto-positiven Liquiditätsumfeld seit Anfang 2022.
Research-Haus Delphi Digital sieht nach der jüngsten Fed-Entscheidung eine klare Verschiebung im Makrobild. In einem x post heißt es, die US-Notenbank habe im Dezember erneut um 25 Basispunkte gesenkt und den Fed Funds Rate damit in die Zone von rund 3,50 bis 3,75 Prozent geführt.
Die Terminmärkte spielen bereits voraus: Laut Delphi preist die Forward Curve mindestens drei weitere Zinssenkungen bis Ende 2026 ein. Der Zielbereich läge dann im „low-3%-Bereich“, also leicht über 3 Prozent. Damit würde der restriktive Teil des Zinszyklus sichtbar auslaufen, ohne dass die Fed formal von einer Vollbremsung spricht.
QT-Stopp, TGA-Zuflüsse und leeres RRP als Liquiditätsschub
Bemerkenswert ist weniger der einzelne Schritt als die Summe der Maßnahmen. Quantitative Tightening (QT) endet zum 1. Dezember, das US-Finanzministerium fährt seine Treasury General Account (TGA)-Bestände herunter, und die Reverse-Repo-Fazilität (RRP) gilt als „vollständig geleert“.
In Kombination bedeute das laut Delphi Digital erstmals seit Anfang 2022 wieder ein netto-positives Liquiditätsumfeld. Politisch wandelt sich die Fed-Haltung damit von einem klaren Gegenwind zu einem „milden Rückenwind“ für Risikoanlagen.
Für Aktien, Kreditmärkte – und nicht zuletzt Krypto – heißt das: Der strukturelle Druck von Zinsen und Bilanzabbau nimmt spürbar ab, auch wenn die Realwirtschaft weiter im Fokus der Notenbank bleibt.





