• Microsoft-Aktionäre stimmen am 10. Dezember über eine Bitcoin-Investition ab, während der Vorstand vor Risiken warnt.
  • BlackRock, Microsofts zweitgrößter Aktionär mit einer 5,70 %-Beteiligung, könnte mit seiner pro-Bitcoin-Haltung die Abstimmung beeinflussen.

Am 10. Dezember steht Microsofts jährliche Aktionärsversammlung an und in diesem Jahr dreht sich ein bedeutender Tagesordnungspunkt um die Kryptowährung Bitcoin. Der Vorschlag, den das Unternehmen der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC zur Prüfung vorgelegt hat, fordert Microsoft zur Prüfung einer Investition in Bitcoin auf. Diese Idee hat das Interesse sowohl der Technologie- als auch der Finanzwelt geweckt und könnte sich zu einer richtungsweisenden Entscheidung für die Branche entwickeln.

Microsofts Vorstand gegen Bitcoin-Investition

Der Vorstand von Microsoft hat sich bereits klar gegen den Vorschlag positioniert. In einer Stellungnahme wird die Empfehlung, gegen die Investition in Bitcoin zu stimmen, als

„unnötig“

bezeichnet. Der Vorstand argumentiert, dass das Unternehmen durch sein Treasury- und Investment-Management bereits ausreichend diversifiziert ist und verschiedene Anlageklassen in Betracht zieht, darunter auch Bitcoin. Die Entscheidung, keine gezielte Bitcoin-Investition vorzunehmen, wird durch das Bestreben begründet, Microsofts finanzielle Stabilität zu wahren und Risiken effektiv zu steuern.

Das Treasury- und Investment-Team von Microsoft prüft routinemäßig Optionen, die der Inflationsabsicherung und Risikokontrolle dienen. Das Management verfügt über die Expertise, Vermögenswerte auszuwählen, die zur Stabilität und dem Wachstum des Unternehmens beitragen, ohne dass eine aktionärsgeleitete Anweisung für bestimmte Anlagen notwendig wäre. Diese Strategie sichert Microsofts Position in einem volatilen Marktumfeld und erlaubt Flexibilität bei zukünftigen Entscheidungen.

Einfluss von BlackRock und institutionellen Anlegern

Ein zentrales Element in der bevorstehenden Abstimmung könnte die Position von BlackRock sein. Der globale Vermögensverwalter, der einen Anteil von 5,70 % an Microsoft hält, hat in der Vergangenheit ein positives Bild von Bitcoin gezeichnet. BlackRock-CEO Larry Fink bezeichnete Bitcoin unlängst als

„unabhängigen Vermögenswert“,

was als starke Unterstützung für die Kryptowährung gedeutet werden kann.

BlackRock könnte somit auch bei Microsoft eine Bitcoin-Investition befürworten. Analysten spekulieren, dass die Haltung großer institutioneller Investoren wie BlackRock und der führende Anteilseigner Vanguard (9,10 % Beteiligung) die Richtung der Abstimmung beeinflussen könnte.

Sollten institutionelle Großinvestoren den Vorschlag unterstützen, könnte dies Signalwirkung haben und das Interesse weiterer Tech-Unternehmen an Bitcoin-Investitionen wecken. Die Microsoft-Aktionärsbasis setzt sich aus zahlreichen renommierten Investmentgesellschaften zusammen, darunter neben BlackRock auch State Street und Fidelity sowie ehemalige Microsoft-Manager wie Steve Ballmer. Die Positionierung dieser wichtigen Anteilseigner gegenüber Bitcoin könnte also nicht nur die Zukunft von Microsoft, sondern auch die Richtung der gesamten Tech-Branche beeinflussen.