• Trump erwägt Paul Atkins als Vorsitzenden für die SEC, doch Atkins steht dem Vorhaben skeptisch gegenüber.
  • Die Führung der als ineffizient angesehenen SEC stellt für Atkins, der aktuell eine globale Beratungsfirma leitet, eine große Herausforderung dar.

Paul Atkins, ehemaliger Kommissar der US-Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde SEC, ist der Spitzenkandidat von Donald Trump für den Vorsitz dieser Behörde. Doch es gibt erhebliche Zweifel an seiner Bereitschaft, diese Position zu übernehmen.

Ein Vertrauter von Atkins äußerte, dass der Umfang der erforderlichen Arbeiten zur Sanierung der als aufgebläht geltenden Behörde, die unter der Leitung des scheidenden Vorsitzenden Gary Gensler stand, wenig attraktiv für Atkins sei.

Herausforderungen und Widerstand

Die Übernahme der Führung der SEC würde für Atkins bedeuten, seine gut etablierte globale Beratungsfirma Patomak Global Partners zu verlassen, die sich auf Strategie, Risikomanagement und regulatorische Compliance spezialisiert hat.

Patomak betreut zwar auch Krypto-Unternehmen, doch stellt dies nur einen kleinen Teil seiner diversifizierten Praxis dar, die traditionelle Finanzklienten, öffentliche Unternehmen, Handelsverbände, Anwaltskanzleien, Banken und Versicherungsgesellschaften umfasst.

Atkins, der von 2002 bis 2008 von Ex-Präsident George W. Bush zum SEC-Kommissar ernannt wurde, genießt hohes Ansehen in konservativen Kreisen. Dies bekräftigt auch seine Bekanntschaft mit Scott Bessent, dem Gründer der Key Square Group und milliardenschwerem Hedgefonds-Manager, den Trump als Finanzminister vorgeschlagen hat.

Obwohl andere Kandidaten wie die Krypto-Anwältin Teresa Goody Guillén und der ehemalige kommissarische Leiter der Währungsbehörde, Brian Brooks, ebenfalls in Betracht gezogen werden, hebt sich Atkins durch seine tiefgreifende Erfahrung mit der SEC und seiner konservativen Verankerung hervor.

Seine Zögern, das Amt anzunehmen, wird von anderen ehemaligen Behördenleitern wie Chris Giancarlo, dem ehemaligen Vorsitzenden der Commodity Futures Trading Commission, geteilt, der Atkins unterstützt, jedoch selbst als möglicher Kandidat galt.

Die Position als Vorsitzender der SEC erfordert eine vollständige Hingabe, was für Atkins den Rücktritt von seinen Geschäftsinteressen bedeuten würde, was er nur in Erwägung zieht, wenn seine Firma auch ohne seine Anwesenheit gut positioniert ist.

Der Fokus auf digitale Vermögenswerte und die erwartete Abkehr von der strengen Überwachung durch die SEC zugunsten einer lockereren Regulierung durch die CFTC verdeutlichen die Spannungen und den Druck, der auf der nächsten SEC-Führung lasten wird.

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