- Samson Mow erwartet den Übergang von „gradually“ zu „suddenly“ bei der staatlichen Bitcoin-Adoption und verweist auf fortgeschrittene Vorbereitungen mehrerer Länder.
- Er spricht von möglichen Strategischen Bitcoin-Reserven und erwähnt, dass die USA trotz einer Anordnung zur Einrichtung noch keine Käufe begonnen haben.
Die staatliche Adoption von Bitcoin steht nach Einschätzung von Samson Mow kurz vor einer Beschleunigung. Der Gründer von Jan3 erklärte in einem am Samstag auf YouTube veröffentlichten Podcast „What Bitcoin Did“ mit Danny Knowles, man befinde sich
„am Ende von gradually und am Anfang von suddenly“.
Nach seinen Worten hätten mehrere Staaten die Phase anfänglicher Skepsis hinter sich gelassen und arbeiteten inzwischen an den operativen Grundlagen für eine umfassendere Integration von Bitcoin.
Mows Kernaussagen
Mow sieht die Wahrscheinlichkeit wachsen, dass Regierungen kurzfristig Strategische Bitcoin-Reserven etablieren. Diese Schritte könnten sich wellenartig entwickeln, da politische Signale, Marktbewegungen und Liquiditätsfragen sich gegenseitig verstärken. Er betonte, dass Preisimpulse staatliche Entscheidungen beschleunigen könnten.
In diesem Zusammenhang verwies er auf die Formulierung „literally gradually then suddenly“. Als Beispiel führte Mow die Lage in den USA an. Präsident Donald Trump habe per Anordnung die Einrichtung einer Strategischen Bitcoin-Reserve in die Wege geleitet, bislang seien jedoch keine Ankäufe erfolgt. Mow geht davon aus, dass die Dynamik deutlich an Fahrt gewinnen wird, sobald erste Staaten offiziell Reserven ausweisen.
Zum Zeitpunkt der Aufzeichnung nannte er einen Bitcoin-Kurs von rund 109.525 US-Dollar. Solche Niveaus könnten vor allem rohstoff- und devisenabhängige Volkswirtschaften dazu veranlassen, Bitcoin als zusätzliche Reservekomponente zu prüfen. Wichtiger als der aktuelle Preis sei jedoch die Erwartung künftiger Verknappung sowie der Ausbau institutioneller Infrastruktur.
Implikationen für Staaten und Märkte
Eine formelle Einführung Strategischer Bitcoin-Reserven würde zentrale Fragen aufwerfen: Wie soll eine hochvolatile Position bilanziert werden, und welche Modelle nutzen Finanzministerien und Zentralbanken für die Bewertung.
Im Bereich Verwahrung stünde die Wahl zwischen Eigenverwahrung mit nationaler Schlüsselhoheit und ausgelagerter Custody unter regulatorischer Aufsicht. Auf den Märkten könnten regelmäßige, mittelgroße Käufe zu einer engeren Verzahnung von Spot- und Terminhandel führen.
Darüber hinaus wäre eine abgestimmte Kommunikation entscheidend, um prozyklische Markteffekte abzufedern. Für Staaten mit eingeschränkter Devisenliquidität könnte eine schrittweise Reservepolitik in Betracht kommen, während Länder mit umfangreichen Währungsreserven tendenziell kleinere Pilotallokationen vorantreiben dürften.