- Die SEC wirft Elon Musk vor, Twitter-Aktien zu „künstlich niedrigen Preisen“ gekauft zu haben, indem er seine Beteiligung zu spät öffentlich gemacht hat.
- Musk hätte mindestens 150 Millionen Dollar weniger gezahlt, weil er seine Aktienkäufe später tätigte als gesetzlich vorgeschrieben.
Am Dienstag reichte die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) eine Klage gegen Elon Musk ein, in der ihm vorgeworfen wird, gegen das Wertpapiergesetz verstoßen zu haben, indem er seine Beteiligung an Twitter nicht ordnungsgemäß offenlegte.
Die SEC argumentiert, dass Musk von dieser Geheimhaltung profitierte, um Twitter-Aktien zu „künstlich niedrigen Preisen“ zu kaufen, was ihn begünstigte, indem er weniger für die Anteile zahlte, als er eigentlich hätte zahlen müssen.
Musk, der auch CEO von Tesla und SpaceX ist, erwarb Twitter Ende 2022 für etwa 44 Milliarden Dollar und benannte die Plattform im darauffolgenden Jahr in X um.
Vor diesem Kauf hatte Musk bereits mehr als 5 % der Twitter-Aktien erworben, was ihn gemäß den geltenden Bestimmungen verpflichtet hätte, diese Beteiligung innerhalb von 10 Tagen öffentlich zu machen.
Dies war jedoch nicht der Fall und laut der Klage meldete Musk seine Beteiligung erst 11 Tage später, was es ihm ermöglichte, Aktien zu Preisen zu kaufen, die unter ihrem fairen Marktwert lagen.
Späte Offenlegung und unlautere Vorteile
Die SEC beschuldigt Musk, dass er in der Zeit zwischen der erforderlichen Offenlegung und dem tatsächlichen Zeitpunkt seiner Mitteilung mehr als 500 Millionen Dollar in Twitter-Aktien investiert habe.
Laut der SEC könnte Musk durch diese verspätete Offenlegung mindestens 150 Millionen Dollar weniger für die Aktien bezahlt haben, als er es bei einer rechtzeitigen Meldung getan hätte.
Es ist davon auszugehen, dass Investoren die Aktie anders bewertet hätten, hätte man von Musks zunehmendem Interesse an Twitter gewusst. Dies führt die SEC als Hauptgrund für den Vorwurf der Wertpapiermanipulation an.
Musk reagierte auf die Klage mit scharfer Kritik an der SEC, die seiner Meinung nach auf bedeutendere Straftaten hätte fokussiert sein sollen. In einem Post auf X (ehemals Twitter) bezeichnete er die Behörde als eine
„völlig gebrochene Organisation,die sich mit trivialen Angelegenheiten wie dieser Klage beschäftige, anstatt echte Vergehen zu verfolgen.“
Totally broken organization.
They spend their time on shit like this when there are so many actual crimes that go unpunished.
— Elon Musk (@elonmusk) January 15, 2025
Die SEC fordert in ihrer Klage eine Jury-Verhandlung und verlangt von Musk, dass er den unrechtmäßig erlangten Vorteil zurückzuzahlt und eine Geldstrafe entrichtet.
Weiterlesen: Dogecoin überholt Porsche: Kryptowährung auf Erfolgskurs durch ETP und Musk-Einfluss