• Tether-CEO Paolo Ardoino weist die Betrugsvorwürfe von Celsius Network als unbegründet zurück und bestätigt, dass Tether vor Gericht eine Präzedenz setzen will.
  • Celsius Network fordert die Rückgabe von über $2 Milliarden an Bitcoin, die angeblich durch „betrügerische“ Transaktionen verloren gingen.

Der Stablecoin-Emittent Tether sieht sich mit einer massiven Klage von Celsius Network konfrontiert, die den Verlust von über $2,4 Milliarden an Bitcoin (BTC) betrifft. Laut den Vorwürfen von Celsius Network soll Tether durch „betrügerische“ und „präferentielle“ Transfers zu dessen Insolvenz beigetragen haben.

Tether-CEO Paolo Ardoino hat diese Vorwürfe jedoch scharf zurückgewiesen und detailliert erklärt, was tatsächlich zwischen den beiden Parteien geschah.

In der Klage wird behauptet, Tether habe durch seine Handlungen während einer kritischen Phase, die der Insolvenz von Celsius vorausging, zur Verschlechterung der finanziellen Situation des Unternehmens beigetragen. Celsius Network fordert daher die Rückgabe des verlorenen Bitcoin-Vermögens.

Die Wahrheit hinter den Transaktionen

Ardoino erläuterte in einer Stellungnahme, dass Tether in der Vergangenheit eine Vereinbarung mit ausgewählten Kunden, darunter auch Celsius, getroffen habe. Diese Vereinbarung beinhaltete, dass Tether den Kunden USDT, den an den US-Dollar gekoppelten Stablecoin, zur Verfügung stellte, während diese im Gegenzug eine Überbesicherung in Form von Bitcoin leisten mussten.

„Wenn der Bitcoin-Preis (der als Sicherheit dient) unter den Margin-Call-Preis fällt, muss der Kreditnehmer zusätzliche Sicherheiten bereitstellen. Wenn keine zusätzlichen Sicherheiten gestellt werden, hat Tether das Recht, die Position des Kunden zu liquidieren“, erklärte Ardoino weiter.

Im Jahr 2022, als der Bitcoin-Preis stark fiel, wandte sich Celsius an Tether mit der Bitte, den als Sicherheit hinterlegten Bitcoin zu verkaufen. Tether entsprach dieser Bitte, verkaufte die Bitcoin und gab den Überschuss an Celsius zurück. Ardoino betonte, dass die Vorwürfe von Celsius Network unbegründet seien, da die betreffenden Bitcoin-Transaktionen lediglich zur Absicherung der damaligen Position von Celsius dienten.

Tether bereit für rechtliche Schritte

Ardoino und sein Team betonten, dass sie bereit seien, rechtliche Schritte einzuleiten, um sich gegen diese „Erpressungsklage“ zu verteidigen. Tether sieht diesen Prozess als Chance, eine Präzedenz für den breiteren Markt zu schaffen und die Rechte der Nutzer zu schützen.

In einem separaten Beitrag auf X bedankte sich Ardoino bei der Community für ihre Unterstützung und bekräftigte Tethers Entschlossenheit, den Rechtsstreit zu führen.

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Jonas Wermle ist ein angesehener Blockchain-Reporter mit einem tiefen Verständnis für Kryptowährungen und deren zugrunde liegende Technologien. Seine Leidenschaft liegt insbesondere im Erkunden des Potenzials der Blockchain-Technologie für Entwicklungsländer in Afrika. Seit Jahren berichtet er über die neuesten Entwicklungen und Trends in der Welt der digitalen Assets, wobei er sich darauf konzentriert, wie Blockchain-basierte Innovationen positive Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung und finanzielle Inklusion in Afrika haben können. Seine Artikel zeichnen sich durch fundierte Analysen, klare Einblicke und eine leidenschaftliche Begeisterung für die transformative Kraft der Technologie aus.